Commerzbank: Filialschließungen ohne Kündigungen

dpa/lsw Frankfurt/Stuttgart. Die Commerzbank will bis Ende 2022 etwa jede zweite Filiale im Südwesten schließen und trotzdem ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommen. „Wir bieten (...) Abfindungen und Altersprogramme an“, sagte Commerzbank-Bereichsvorstand Mario Peric den „Stuttgarter Nachrichten“ und der „Stuttgarter Zeitung“ (Dienstag). Die Gespräche mit Arbeitnehmervertretern sollen demnach in Kürze beginnen.

Eine Ampel steht auf Grün vor dem Logo an der Zentrale der Commerzbank. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/Symbolbild

Eine Ampel steht auf Grün vor dem Logo an der Zentrale der Commerzbank. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/Symbolbild

Bis Ende 2024 will die Commerzbank laut Peric in Deutschland jede dritte Stelle streichen. „Das hat auch Auswirkungen für Baden-Württemberg, hier haben wir derzeit 1080 Stellen im Privat- und Unternehmerkundengeschäft.“ In Baden-Württemberg sollen demnach 40 Commerzbank-Filialen erhalten bleiben. Parallel werde die persönliche Beratung ohne Filiale ausgebaut. Daneben gebe es den Online-Zugang.

Ein Gratiskonto bekommen künftig nur noch Kunden, die auf Dienstleistungen in der Filiale verzichten und ausschließlich die digitalen Anwendungen nutzen. „Das bedingungslos kostenlose Konto ist in Zeiten niedriger Zinsen einfach nicht mehr finanzierbar“, sagte Peric. Neukunden, mit Erspartem von mehr als 50.000 Euro auf dem Konto müssen künftig Negativzinsen zahlen. Die Commerzbank werde überschwemmt mit Geld, sagte der Bereichsvorstand zur Begründung. Allein in Baden-Württemberg näherten sich die Kundeneinlagen dem Wert von zehn Milliarden Euro.

© dpa-infocom, dpa:210706-99-273816/3

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Erstellt:
6. Juli 2021, 08:41 Uhr

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