Talkshow im ZDF
Das waren die Gäste bei Markus Lanz
Markus Lanz empfängt von Dienstag bis Donnerstag verschiedene Gäste in seiner Talkshow. Wer ist heute im ZDF zu Gast?
Von Michael Bosch
Markus Lanz diskutierte in seiner gleichnamigen Talkshow am Dienstagabend wieder mit verschiedenen Gästen. Es ging um das Wahlprogramm der Union, den Bundestagswahlkampf im Allgemeinen - sowie die Krise der deutschen Wirtschaft. Ein weiteres Thema: Syrien und die Flüchtlingspolitik.
Das waren die Gäste am Dienstag, 17. Dezember, um 22.45 Uhr im ZDF:
- Thorsten Frei (CDU): Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Unions-Fraktion nimmt Stellung zur wirtschafts-, finanz-, energie- und migrationspolitischen Wahlprogrammatik seiner Partei.
- Eva Quadbeck (Journalistin): Mit Blick auf die Vertrauensfrage im Bundestag analysiert die Chefredakteurin des "RedaktionsNetzwerk Deutschland", wie sich die Parteien für den Wahlkampf positionieren.
- Jens Südekum (Ökonom): Der Düsseldorfer VWL-Professor hinterfragt die Finanzierbarkeit und Umsetzbarkeit der CDU-Wirtschaftspläne. „Es wird das Blaue vom Himmel versprochen“, kritisiert er.
- Christoph Ehrhardt (Nahost-Experte): Der "FAZ"-Journalist ist gerade aus Syrien zurückgekehrt. Er schildert seine Eindrücke von der unübersichtlichen Situation in dem Bürgerkriegsland.
CDU, Grüne und die Wirtschaftspolitik bei Lanz im ZDF
Hintergrund I: CDU-Chef Friedrich Merz hält eine Koalition der Union mit den Grünen angesichts großer Differenzen in der Wirtschaftspolitik für wenig wahrscheinlich. Die Grünen gingen "noch stärker auf hohe Steuern, hohe Schulden und hohe Umverteilung durch Subventionen für wenige", sagte der Unionskanzlerkandidat am Dienstag in Berlin. "Das ist nicht unsere Politik."
Die Grünen entfernten sich damit "von jeder Kooperationsmöglichkeit" mit der Union. In der Frage sei er sich mit CSU-Chef Markus Söder einig, betonte Merz bei einer gemeinsamen Pressekonferenz zur Vorstellung des Unions-Wahlprogramms. Söder schließt seit Monaten eine Koalition mit den Grünen kategorisch aus.
Dies schränkt die Bündnismöglichkeiten für die Union nach der Wahl ein. Nach dem Stand jetziger Umfragen käme dann nur die SPD als Partner in Frage. Merz bekräftigte, grundsätzlich halte er es weiter für richtig, "dass die demokratischen Parteien der politischen Mitte miteinander koalitionsfähig bleiben müssen".
Dass Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck nun aber etwa eine weltweite Milliardärssteuer wolle, sei eine "Anmaßung". Die Union werde das nicht unterstützen. Sie setze in der Wirtschaftspolitik auf Leistungsbereitschaft und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Söder begrüßte bei der Pressekonferenz die Äußerungen des CDU-Chefs zu den Grünen. Es gefalle ihm sehr gut, was dieser gesagt habe. Dies habe die Position der CSU in der Frage bestätigt. "Ich bin sehr zufrieden mit dem."
Lage in Syrien bei Lanz
Hintergrund II: Vor einer humanitären Katastrophe infolge des Sturzes von Syriens Machthaber Baschar al-Assad hat die Caritas international gewarnt. Sieben Millionen Menschen seien im Land auf der Flucht, 90 Prozent der Menschen lebten in bitterer Armut und 15 Millionen seien auf Unterstützung angewiesen, teilte das Hilfswerk der deutschen Caritas am Dienstag in Freiburg mit. Man habe deshalb in den am stärksten betroffenen Regionen wie Aleppo, Hassakeh, Homs, Idlib und Damaskus unmittelbar nach dem Ende der Kämpfe die lebensrettende Nothilfe wieder aufgenommen, hieß es.
Lebensmittel, Hygieneartikel, warme Kleidung und Medikamente erreichten auf diese Weise Menschen, die bei Temperaturen um 0 Grad Celsius ausharrten. Insgesamt 37.000 Frauen, Kindern und Männern komme diese Hilfe zugute. „Dank der unerschütterlichen Stärke und Solidarität unserer Caritas-Partner in Syrien können wir aktuell ganz direkt dort helfen, wo unmittelbare Not herrscht“, sagte Oliver Müller, Leiter von Caritas international, laut Mitteilung.
Nun sei aber auch der Zeitpunkt gekommen, mit gezielten Projekten die kritische Infrastruktur im Land wiederaufzubauen, um den Menschen eine Perspektive zu eröffnen. „Zerstörte Wohnungen müssen dringend repariert, Gemeinschaftszentren aufgebaut sowie Trinkwasser- und Stromversorgung gesichert werden“, so Müller.
ZDF-Mediathek: Lanz gestern
Seit 2008 wird die Talkshow von Markus Lanz im ZDF ausgestrahlt. Die Sendung des gebürtigen Südtirolers wird von Dienstag bis Donnerstag in einem Hamburger Fernsehstudio aufgezeichnet und am späten Abend im ZDF ausgestrahlt – oft zeitversetzt, manchmal auch live. Die Sendezeit liegt meist bei 23.15 Uhr - kann aber je nach Rahmenprogramm auch variieren. Die Lanz-Videos sind in der Mediathek des ZDF abrufbar.
Mit Agenturmaterial.