Talkshow im ZDF
Das sind die Gäste bei Markus Lanz
Markus Lanz empfängt von Dienstag bis Donnerstag verschiedene Gäste in seiner Talkshow. Wer ist heute im ZDF zu Gast?
Von Michael Bosch
Markus Lanz diskutiert in seiner gleichnamigen Talkshow am Dienstagabend wieder mit verschiedenen Gästen. Kurz vor der Bundestagswahl 2025 ist die Show besonders spannend. Nachdem zuletzt über den Wahlkampf von CDU und Grünen sowie der SPD gesprochen wurde, geht es dieses Mal um die AfD und das Bündnis Sahra Wagenknecht, die zuletzt Parteitage abgehalten haben und ihr Wahlprogramm beschlossen haben. Ein weiteres Thema: der Krieg in der Ukraine.
Das sind die Gäste am Dienstag, 14. Januar, um 22.45 Uhr im ZDF:
- Amira Mohamed Ali (BSW): Die Co-Vorsitzende erläutert, wie das "Bündnis Sahra Wagenknecht" das aktuelle Umfragetief überwinden will, und nimmt Stellung zum Ukrainekrieg: „Wir fordern einen Waffenstillstand ohne Vorbedingungen."
- Jörg Urban (AfD): Der Landesvorsitzende der "Alternative für Deutschland" in Sachsen äußert sich zur energie-, wirtschafts- und verteidigungspolitischen Haltung seiner Partei.
- Martin Machowecz (Journalist): Der "ZEIT"-Vizechefredakteur bilanziert die Parteitage von AfD und BSW am vergangenen Wochenende und analysiert, wie beide Parteien in die heiße Phase des Wahlkampfes treten.
- Sönke Neitzel (Militärhistoriker): Der Professor der Uni Potsdam äußert sich zur Bedrohung der europäischen Friedensordnung durch Russland. „Die Russen produzieren nicht nur für den Ukrainekrieg“, warnt er.
BSW, AfD und Russland bei Lanz im ZDF
Hintergrund I: Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat vor der Bundestagswahl die AfD und das BSW als Verteidiger nationaler deutscher Interessen gelobt. Es gebe in ihren Äußerungen „viel Vernünftiges“, sagte Lawrow in Moskau bei seiner großen Pressekonferenz zum Jahresauftakt. Bei der AfD handele es sich wie beim Rassemblement National in Frankreich um in den Parlamenten etablierte Parteien, die eine wachsende Wählerschaft hätten. Ausdrücklich erwähnte er auch den Namen von BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht mehrfach während der Pressekonferenz.„Sie wollen, dass die nationale Selbstbestimmung und Identität der Deutschen und Franzosen wiederhergestellt werden, weil sie glauben, dass die Brüsseler Bürokratie einen Großteil davon widerrechtlich an sich gerissen hat“, sagte Lawrow mit Blick auf die rechten Parteien in Deutschland und Frankreich und das BSW. Er könne nicht sagen, dass die Programme der Parteien destruktiv seien. Beiden Parteien wird eine Nähe zu Russland vorgeworfen.
Das BSW befindet sich derzeit im Umfragetief, die AfD liegt in den meisten Umfragen hinter der Union auf Rang 2. Zuletzt hatte die Rede von Spitzenkandidatin Alice Weidel auf dem Parteitag in Riesa, auf dem sie offiziell als Kanzlerkandidatin nominiert wurde, für Aufsehen gesorgt. Das BSW versucht auch der AfD Wählerstimmen streitig zu machen.
Dabei hob Lawrow hervor, dass AfD-Vertreter auch in russischen Talkshows auftreten und sich dort für bessere Beziehungen zwischen Moskau und Berlin einsetzten. Sie wiesen etwa darauf hin, dass die „Angelsachsen“, wie Lawrow Briten und US-Amerikaner bezeichnete, schon immer versucht hätten, ein Bündnis zwischen Deutschland und Russland zu verhindern. Lawrow hatte 2020 auch den AfD-Co-Vorsitzenden Tino Chrupalla in Moskau empfangen. Lawrow und Vertreter des Moskauer Machtapparats hören immer wieder gern, wenn sich die AfD und das BSW für die Wiederaufnahme der russischen Gaslieferungen aussprechen.
Das Thema spielt auch im Wahlkampf beider Parteien eine Rolle. Der russische Minister sagte, dass die AfD und das BSW in Deutschland auf die „Deindustrialisierung“ und zunehmende Armut hinwiesen. Putin hatte sich ebenfalls schon lobend geäußert über die AfD und erklärt, dass Moskau bereit sei zur Zusammenarbeit mit jenen Kräften, die sich für normale Beziehungen zu Russland einsetzten. „Wir sehen keine Anzeichen von Neonazismus in den Handlungen der AfD“, sagte der Kremlchef im vorigen Jahr beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg.
ZDF-Mediathek: Lanz heute
Seit 2008 wird die Talkshow von Markus Lanz im ZDF ausgestrahlt. Die Sendung des gebürtigen Südtirolers wird von Dienstag bis Donnerstag in einem Hamburger Fernsehstudio aufgezeichnet und am späten Abend im ZDF ausgestrahlt – oft zeitversetzt, manchmal auch live. Die Sendezeit liegt meist bei 23.15 Uhr - kann aber je nach Rahmenprogramm auch variieren. Die Lanz-Videos sind in der Mediathek des ZDF abrufbar.
Mit Agenturmaterial.