CMT in Stuttgart

Das sind die Trends bei den Campern

Bei der am Samstag beginnenden Reisemesse CMT wird das C traditionell groß geschrieben. Im Caravaning-Bereich wird das Angebot breiter, die Fahrzeuge günstiger und die Kundschaft jünger.

Kleiner geht’ nicht: Miniwohnwagen spielen auf der am Samstag beginnenden CMT eine große Rolle.

© Andreas Rosar /Fotoagentur-Stuttg.

Kleiner geht’ nicht: Miniwohnwagen spielen auf der am Samstag beginnenden CMT eine große Rolle.

Von Peter Stolterfoht

Es ist eine Reisewelle, die auch nach dem von Corona ausgelösten Boom nicht abebbt. Wie im Spitzenjahr 2022 interessieren sich weiterhin rund 19 Millionen Deutsche für Camping als Urlaubsvariante. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfragen des ADAC und der Studie „Focus Caravaning“. Verändert hat sich dagegen das Angebot an Reisemobilen und Wohnwagen. Zu besichtigen in gleich sieben Hallen auf der am Samstag beginnenden Reisemesse CMT in Stuttgart. Die Trends im Einzelnen:

Angebote für junge Familien Die Caravan-Kundschaft wird jünger. „Die Branche muss nun stärker auf die Bedürfnisse von Eltern mit kleineren Kindern eingehen“, sagt der Camping-Experte des ADAC, Martin Zöllner. Günstige Angebote bei den gerade in dieser Zielgruppe gefragten Campingbussen seien auch deshalb wichtig, weil die Ausgaben in den Urlaubsländern 2025 weiter steigen dürften.

Preisnachlass und Miete Dagegen wird erwartet, dass die Preise für Reisemobile und Wohnwagen stabil bleiben und sogar mit individuellen Preisnachlässen der Hersteller zu rechnen ist. Die durch Corona und den russischen Angriffskrieg entstandenen Lieferengpässe gehören der Vergangenheit an. Mittlerweile herrscht ein Überangebot an Freizeitfahrzeugen, weshalb sie die Händler vom Hof haben wollen.

Ein weiterer Trend: immer mehr Deutsche interessieren sich für die Miete eines Reisefahrzeugs (12,3 Millionen). Gerade Einsteiger nutzen diese Möglichkeit, um erst einmal herauszufinden, ob diese Form der Urlaubsgestaltung für sie auch zu einer Dauerlösung werden könnte.

Große Auswahl Lange Zeit beschränke sich das Angebot der meisten Wohnmobilhersteller mehr oder weniger auf zwei Basismodelle. Die meisten Firmen bauten ihre Reisemobile entweder auf einen Fiat Ducato oder einen Ford Transit auf. Mittlerweile spielen Mercedes, VW, Opel oder Peugeot eine immer größere Rolle in diesem Bereich. Auf der CMT sind von diesem Samstag an insgesamt 1600 Freizeitfahrzeuge ausgestellt.

Plug-in-Hybrid Dass sich vollelektrische Reisemobile auf einen von Dieselfahrzeugen dominierten Markt schwer tun, liegt an einer ausbaufähigen Reichweite, die größtenteils bei etwa 500 Kilometern liegt. Immer gefragter dagegen Plug-in Hybrid-Modelle, mit denen sich bis zu 100 Kilometer elektrisch zurücklegen lassen. Der E-Modus bietet sich gerade bei städtischen Entdeckungsfahrten an – und in Dieselverbotszonen. Außerorts kommt der Verbrenner zum Einsatz.

Individualität Ganz eigene Wege einschlagen, auch das ist ein Trend im Caravaning – beispielsweise mit vierradangetriebenen Offroad-Campern, die auch abseits von befestigten Straßen voran kommen. Ob sie die Kundschaft dann tatsächlich in freier Wildbahn einsetzt, bleibt aber fraglich. Individualität lässt sich aber auch anders ausleben – bestes Beispiel: der Miniwohnwagen für nur eine Person.

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Erstellt:
16. Januar 2025, 16:11 Uhr

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