Allzeithoch

Dax schließt über 20.000 Punkten

Jahresendrallye oder Strohfeuer an der Frankfurter Börse? Der DAX durchbricht am Dienstagvormittag erstmals die 20.000-Punkte-Marke – trotz schwächelnder deutscher Wirtschaft und geopolitischer Unsicherheiten.

Bleibt der Dax auf Rekordkurs?

© dpa/Arne Dedert

Bleibt der Dax auf Rekordkurs?

Von Michael Maier

Der Deutsche Aktienindex (DAX) hat am 3. Dezember 2024 erstmals in seiner Geschichte die 20.000-Punkte-Marke überschritten. Der Leitindex erreichte am Vormittag einen Höchststand von 20.038 Punkten, bevor er wieder unter die runde Marke rutschte.

Die Entwicklung wird hauptsächlich durch die Aussicht auf sinkende Leitzinsen getrieben. Innerhalb eines Jahres ist der DAX um etwa 3.000 Zähler gestiegen, wobei er verschiedene wichtige Marken durchbrochen hat - von 17.000 Punkten im Dezember 2023 bis zum aktuellen Rekord.

Dax-Entwicklung seit 2014 (Jahresschluss)

  • 2024: 20.038 (Intraday-Allzeithoch)
  • 2023: 16.751,64 Punkte (+20,31%)
  • 2022: 13.923,59 Punkte (-12,35%)
  • 2021: 15.884,86 Punkte (+15,79%)
  • 2020: 13.718,78 Punkte (+3,55%)
  • 2019: 13.249,01 Punkte (+25,48%)
  • 2018: 10.558,96 Punkte (-18,26%)
  • 2017: 12.917,64 Punkte (+12,51%)
  • 2016: 11.481,06 Punkte (+6,87%)
  • 2015: 10.743,01 Punkte (+9,56%)
  • 2014: 9.805,55 Punkte (+2,65%)

Dax-Rekord trotz Konjunktursorgen

Während führende Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Konjunkturprognosen nach unten korrigieren und sogar einen Rückgang der Wirtschaftsleistung erwarten, zeigt sich der Aktienmarkt von seiner besten Seite. Dies liegt vor allem daran, dass die DAX-Konzerne international aufgestellt sind und von globalen Märkten profitieren.

Unternehmen wie SAP tragen erheblich zur positiven Entwicklung bei - allein der Softwarekonzern war für mehr als 900 DAX-Punkte seit Jahresbeginn verantwortlich.

Dax bei 20.000 Punkten

Mit einem Jahresplus von etwa 19 Prozent könnte 2024 eines der erfolgreichsten Börsenjahre seit langem werden, falls sich der Dax bei 20.000 Punkten hält. Allerdings mahnen Experten zur Vorsicht: Die Luft wird dünner, und eine fundamentale Rechtfertigung für weitere starke Kursanstiege sei nur noch schwer zu finden.

Trump und Frankreich für Dax egal?

Von Unsicherheitsfaktoren wie Donald Trump und einem Misstrauensvotum in Frankreich gegen den Haushalt der Regierung Michel Barnier zeigte sich der Dax aber vorerst unbeeindruckt. Offenbar gehen die Märkte davon aus, dass die Situation in Frankreich irgendwie gelöst werden kann und nicht zu einer Euro-Krise ausartet.

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Erstellt:
3. Dezember 2024, 12:54 Uhr
Aktualisiert:
3. Dezember 2024, 17:39 Uhr

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