Der Murrhardter Januariusmarkt, ein Fest der Sinne

Der 17. Januariusmarkt im Murrhardt mit 105 Kunsthandwerkern sowie einem attraktiven Rahmenprogramm ist ein Besuchermagnet.

Die unterschiedlichsten Stände mit den verschiedensten Angeboten laden zum Schauen und Bewundern ein. Fotos: Stefan Bossow

© Stefan Bossow

Die unterschiedlichsten Stände mit den verschiedensten Angeboten laden zum Schauen und Bewundern ein. Fotos: Stefan Bossow

Von Elisabeth Klaper

Murrhardt. Eine bezaubernde Atmosphäre voller Düfte, Klänge, Farben und Formen strahlt der Januariusmarkt aus, der viele Kunsthandwerker, Künstler und Gäste aus nah und fern in den Stadtgarten der Walterichstadt lockt. Bei der 17. Ausgabe herrscht ideales Sommerwetter: Schattige Plätzchen, Eis und kühle Getränke sind gefragt. Internationales Flair verbreiten Akteure aus verschiedenen europäischen Ländern.

Da Bürgermeister Armin Mößner im Urlaub ist, eröffnet sein Stellvertreter Andreas Winkle den Markt. Er verweist auf das breit gefächerte Angebot und das bunte Rahmenprogramm. Unter den 105 Marktbeschickern präsentieren einige erstmals ihre Ware und sorgen für eine noch breitere, buntere Artikelpalette, gefertigt aus unterschiedlichsten Materialien voller Kreativität, Feingefühl und Liebe zum Detail.

Attraktionen sind zwei Kunstausstellungen: Die ukrainische Malerin Yuliia Matvieieva aus Charkiw lebt in Spiegelberg und gestaltet ästhetische Landschafts- und Stadtansichten. Expressionistische religiöse Personen- und Vogelskulpturen aus Holz zeigt Bildhauer Kazimierz Kowalczyk aus der polnischen Partnerstadt Rabka-Zdrój. Dort lebt auch Textilkünstlerin Agata Stasik, die fantasievolle Kinderspielzeugtierfiguren und Kissen näht.

Mosaike aus verschiedenfarbigen Materialstücken

Fliesenlegerin Florence Trovallet-Lemesle aus der französischen Partnerstadt Château-Gontier-sur-Mayenne kreiert kleine dekorative Objekte und Mosaike aus verschiedenfarbigen Materialstücken. In allen Regenbogenfarben leuchten Keramikschalen und Gefäße, die Nauris Laivacums aus Lettlands Hauptstadt Riga mit geschmolzenem Farbglas und Ostseesand gestaltet. Schneidebretter aus heimischen Obsthölzern und Ahorn in diversen Größen fertigt Daniel Bay aus Sulzbach an der Murr.

Im 19. Jahrhundert kamen Musiker in den USA, die sich kein richtiges Instrument leisten konnten, auf die Idee, Gitarren aus Zigarrenkisten und Holzstücken selbst zu bauen. Daraus baut auch Roland Anger aus Hessigheim Gitarren sowie kleine Verstärker. Dagegen baut Arne Schumacher aus dem Teilort Harbach Zupfinstrumente, vorwiegend E-Gitarren, in traditioneller Weise, ebenso kleine aus diversen Holzsorten.

Kleine und große Gäste entfalten ihre künstlerisch-kreativen Fähigkeiten in diversen Workshops wie Korbflechten, Filzen oder beim Kräutersalzherstellen. Tosenden Beifall spendet das Publikum verschiedenen Gruppen und Künstlern für attraktive Rahmenprogrammauftritte. Höhepunkte sind Songperlen aus vergangenen Jahrzehnten, mit emotionalem, klangschönem Gesang und diversen Instrumenten interpretiert von Barbara Gräßle und Biggi Binder als „Hearts and Bones“. Ebenso bekannte Jazz- und Gypsy-Swing-Klassiker, interpretiert und improvisiert von den Murr-Jazzern mit Violinist Hans-Eckhard Giebel, Gitarrist Klaus Warstat und Bassist Wolfram Gruner.

Viel Vergnügen bereiten auch der Showtanz „Circus Carnevale“ der Roten Garde des Sulzbacher Carnevalsvereins und der Maitanz der Murreder Henderwäldler, Professor Pröpstls Puppentheater und der Stuttgarter Jongleur Chris Blessing, der als verrückter Hutmacher nach Alice aus dem Wunderland sucht.

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Erstellt:
12. Juni 2023, 06:00 Uhr

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