Fake- und Spam-SMS
Deutlich mehr Beschwerden wegen Rufnummernmissbrauchs
Eine SMS von der Tochter, die dringend Geld braucht? Aber warum ruft sie nicht an? Ganz einfach: Weil es gar nicht die Tochter ist - sondern ein Betrüger. So etwas ist beileibe kein Einzelfall.
Von reb/AFP/dpa
Kriminelle versuchen weiter massenhaft, mit Anrufen und Kurznachrichten Geld zu ergaunern. Zum sogenannten Rufnummernmissbrauch gingen bei der Bundesnetzagentur im vergangenen Jahr 154.624 Beschwerden ein, wie die Aufsichtsbehörde in Bonn mitteilte.
Das waren acht Prozent (11.563) mehr als ein Jahr zuvor. Einen Grund für den Anstieg nannte die Behörde nicht. Die Zahl schwankt von Jahr zu Jahr, 2021 waren es 155.868 Beschwerden und damit mehr als 2024.
„Die hohe Beschwerdezahl zeigt, dass auch 2024 viele Bürgerinnen und Bürger zum Opfer von Rufnummernmissbrauch wurden“, erklärte der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller. Aufgabe seiner Behörde sei es, diesen Missbrauch zu bekämpfen und die Menschen vor finanziellen Nachteilen zu schützen. Dazu schaltete die Behörde im vergangenen Jahr rund 6500 Rufnummern ab. Eine weitere Nutzung werde so ausgeschlossen.
Häufig gaben sich den Angaben nach Betrüger als Verwandte aus und forderten Geld von Betroffenen. Auf den Bereich SMS- und Messengerdienste entfielen 2024 rund 60 Prozent aller Beschwerden. Daneben gab es weitere Gründe, wie etwa automatische Bandansagen, belästigendes Anrufverhalten, kostenpflichtige Warteschleifen und falsche Hotlines.