Finanzierung für 2025 gesichert

Deutschlandticket ein Provisorium?

Bundestag und Bundesrat verlängern das Deutschlandticket. Eine gute Entscheidung – doch 2025 könnte das letzte Jahr für den landesweiten Fahrschein sein, meint Hauptstadtkorrespondent Tobias Heimbach.

Schöner als Stau: Das Deutschlandticket soll Pendler auf die Schiene locken.

© imago/Arnulf Hettrich/ Fnoxx

Schöner als Stau: Das Deutschlandticket soll Pendler auf die Schiene locken.

Von Tobias Heimbach

Millionen Menschen werden aufatmen: Am Freitag machten Bundestag und Bundesrat den Weg frei für eine Finanzierung des Deutschlandtickets im kommenden Jahr. Der Wahlkampf hat die Entscheidung gewiss begünstigt: SPD und Grüne wollten das Ticket verlängern, weil es in ihrer Klientel beliebt ist. Die Union steht dem Deutschlandticket eigentlich skeptisch gegenüber, hat sich aber nicht getraut, dagegen zu stimmen: 13 Millionen Nutzer sind als Wählergruppe nicht zu unterschätzen.

Ausgabe für die künftige Bundesregierung

Unabhängig von allen taktischen Erwägungen bleibt die Entscheidung richtig. Dennoch könnte 2025 bereits das letzte Jahr für das Deutschlandticket gewesen sein. Derzeit gibt es aber kaum einen besseren Hebel, um die Verkehrswende voranzubringen. Nimmt man die Klimaziele ernst, muss es attraktiver werden, häufiger das Auto stehen zu lassen. Der Preis ist dabei ein entscheidender Faktor. Vielleicht sind damit auch Pendler auf dem Land zu überzeugen, auf Bus oder Bahn umzusteigen. Bei einem Preis für das Deutschlandticket von jetzt 58 Euro pro Monat ist das wahrscheinlicher, als wenn die Monatskarte 200 Euro und mehr kostet. Es braucht eine langfristige Lösung für das Deutschlandticket. Bislang ist die Verlängerung nur bis 2025 garantiert. Den Fortbestand des Tickets zu sichern, wäre eine wichtige Aufgabe für die neue Bundesregierung.

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Erstellt:
20. Dezember 2024, 15:52 Uhr

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