Cinfinity

Deutschlandweites Kino-Abo soll kommen

Mit „Cinfinity“ soll ab November 2024 ein deutschlandweites Kino-Abo starten, das unbegrenzten Filmgenuss für einen festen monatlichen Preis ermöglicht. Ein innovatives Modell, das Kinoliebhaber quer durchs Land wieder öfter in die Säle locken soll.

Ein deutschlandweites Kino-Abo soll in den Startlöchern stehen.

© bbernard/Shutterstock

Ein deutschlandweites Kino-Abo soll in den Startlöchern stehen.

Von Katrin Jokic

Das Kino bleibt für viele ein besonderer Ort – doch in Zeiten von Streamingdiensten kämpfen viele Kinosäle mit rückläufigen Besucherzahlen. Ein neues Abo-Modell möchte dem entgegenwirken. Das Konzept, das bereits erfolgreich in den Niederlanden praktiziert wird, verspricht nicht nur für Filmfans Vorteile, sondern soll auch den Kinos selbst neue Impulse geben. Dabei steht das Modell allen teilnehmenden Kinos offen, unabhängig von Kinoketten, was es deutschlandweit zugänglich macht.

Cinfinity: Kosten & wie es funktioniert

Cinfinity“ ist ein neues, deutschlandweites Kino-Abo, das ab November 2024 verfügbar sein soll und Kinobesuchern die Möglichkeit bietet, für einen monatlichen Betrag von 12,50 Euro unbegrenzt Filme in teilnehmenden Kinos zu sehen. Das Abo, das über eine App verwaltet wird, ist nicht an bestimmte Kinoketten gebunden, sondern steht allen Kinos offen, die sich dem Modell anschließen. Entwickelt wurde „Cinfinity“ von den Kinobetreibern Martin Turowski und Ralf Thomsen, die das Konzept an das niederländische Modell angelehnt haben, das dort seit rund zehn Jahren erfolgreich genutzt wird.

Die Mindestlaufzeit des Abos beträgt vier Monate. Nach Ablauf der Mindestlaufzeit verlängert sich das Abonnement automatisch um jeweils einen Monat, es sei denn, es wird gekündigt. Allerdings können bei Filmen mit Überlänge oder in speziellen Formaten wie 3D zusätzliche Kosten für die Abonnenten anfallen.

„Cinfinity“ könnte eine Alternative zu bestehenden Abo-Modellen darstellen, die nur in bestimmten Kinoketten gelten, wie etwa die „UCI Unlimited Card“, die 23,40 Euro pro Monat kostet. Andere Anbieter haben bereits ähnliche Modelle getestet oder eingeführt, wie zum Beispiel „Cineville“, das in einigen Städten für 20 Euro pro Monat angeboten wird. In Stuttgart ist „Cineville“ derzeit nicht verfügbar.

Teilnehmende Kinos bei Cinfinity

Bis Juni hatten sich knapp 100 Kinos, vor allem in Schleswig-Holstein, für das Programm angemeldet. Es bleibt allen Kinobetreibern selbst überlassen, ob sie am „Cinfinity“-Modell teilnehmen möchten. Das Abo stellt für die Betreiber eine gewisse Herausforderung dar, da sie für jeden Besuch eines Abonnenten eine festgelegte Summe von sechs Euro erhalten, unabhängig davon, wie hoch die tatsächlichen Ticketpreise sind.

Für Kinobesucher bietet „Cinfinity“ den Vorteil, unabhängig von einer bestimmten Kette Filme zu einem Festpreis sehen zu können. Unklar ist jedoch, ob größere Kinoketten wie UCI oder CinemaxX an dem neuen Abo teilnehmen werden, da sie bereits eigene Abonnement-Modelle anbieten oder in der Vergangenheit angeboten haben. Auch die Verfügbarkeit des Abos in Kinos in Stuttgart und Baden-Württemberg ist derzeit noch nicht bekannt.

Cinfinity: Wann kommt das Kino-Abo?

Auf den sozialen Medien, insbesondere auf Instagram, weckt Cinfinity bereits großes Interesse. In einem Post vom 15. Oktober 2024 kündigte das Unternehmen mit dem Slogan „Mach das Kino zu deiner unendlichen Geschichte“ den bevorstehenden Start des deutschlandweiten Kino-Abos an. Ursprünglich war der Start des Abos für Oktober 2024 geplant, nun wurde dieser bereits auf November 2024 verschoben. Die Kommentare zeigen die Neugier vieler potenzieller Nutzer, die wissen möchten, welche Kinos teilnehmen werden. Cinfinity antwortete daraufhin, dass man derzeit noch an der finalen Liste der teilnehmenden Kinos arbeite und bald mehr Informationen veröffentlicht würden.

„Cinfinity“ wird von der Filmförderungsanstalt (FFA) unterstützt und ist als langfristiges Modell angelegt, das sich in den kommenden Jahren etablieren soll. Die Macher rechnen damit, dass das Angebot langsam wächst und sich mehr Kinos dem Modell anschließen, sobald erste positive Erfahrungen gemacht werden.

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Erstellt:
18. Oktober 2024, 08:01 Uhr

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