Die Arbeitslosigkeit im Rems-Murr-Kreis sinkt leicht
Der Arbeitsmarkt im Rems-Murr-Kreis stagniert, die Arbeitslosenquote bleibt unverändert bei 3,8 Prozent. Kreisweit waren im Februar 9149 Frauen und Männer ohne Beschäftigung gemeldet.

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Der Arbeitsmarkt im Rems-Murr-Kreis stagniert. Symbolfoto: Björn Wylezich/Stock-Adobe
Rems-Murr. Die Arbeitslosigkeit ist im Rems-Murr-Kreis im vergangenen Monat leicht zurückgegangen. Im gesamten Agenturbezirk waren im Februar 9149 Frauen und Männer ohne Beschäftigung gemeldet, 89 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote liegt davon unberührt weiterhin bei 3,8 Prozent. „Nach dem saisonal üblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit um den Jahreswechsel verzeichnen wir im Februar einen leichten Rückgang. Dieser fällt jedoch geringer aus als im Februar üblich“, sagt Christine Käferle, Leiterin der Agentur für Arbeit Waiblingen.
In den vergangenen vier Wochen meldeten sich 860 Personen bei der Agentur beziehungsweise dem Jobcenter Rems-Murr aufgrund der Beendigung ihres Beschäftigungsverhältnisses arbeitslos. Dies sind 259 weniger als zu Jahresbeginn und 137 mehr als im Vorjahresmonat. Im gleichen Zeitraum beendeten 707 Männer und Frauen ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, über 50 Prozent mehr als im Monat zuvor. 803 weitere Kunden begannen innerhalb der vergangenen vier Wochen eine Ausbildung und konnten so ihre Arbeitslosigkeit beenden. Derzeit werden 44,1 Prozent aller im Bezirk gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut, 55,9 Prozent erhalten Bürgergeld und sind daher beim Jobcenter gemeldet.
Mit der derzeitigen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt reiht sich der Kreis in den landesweiten Trend zu Beginn des Frühjahrs ein. In Baden-Württemberg ging die Arbeitslosigkeit in den vergangenen vier Wochen ebenfalls leicht zurück, die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte und liegt wie im Rems-Murr-Kreis bei 3,8 Prozent. Verglichen mit Februar 2022 nahm die Arbeitslosenquote im Bezirk um 0,2 Prozentpunkte zu, landesweit liegt sie um 0,3 Prozentpunkte höher.
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Landkreis betraf nahezu alle Personengruppen, lediglich die Zahl junger Arbeitsloser unter 25 Jahren nahm zum Vormonat um 50 Personen (8,6 Prozent) zu. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen stieg von 6,3 auf 6,9 Prozent. „Im Februar enden einige Ausbildungen, nicht in allen Fällen erfolgt eine Übernahme im Ausbildungsbetrieb“, erläutert Käferle diesen jahreszeitüblichen Effekt. Sorge bereitet ihr diese Entwicklung nicht. „Der Fachkräftebedarf ist allgegenwärtig, daher bin ich davon überzeugt, dass diese frisch ausgebildeten Fachkräfte in kürzester Zeit eine neue Anstellung finden“, betont sie. „Ausbildung ist Zukunft. So lautet auch das Motto unserer diesjährigen Woche der Ausbildung. Bei der Aktionswoche vom 13. bis 19. März informieren wir Unternehmen und junge Menschen über die vielen Vorteile einer beruflichen Ausbildung und stellen die Fördermöglichkeiten vor, mit denen wir Betriebe und Jugendliche unterstützen können.“ Infos gibt’s unter www.arbeitsagentur.de/ausbildungklarmachen.
Die Unternehmen aus dem Rems-Murr-Kreis meldeten dem Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcenter im Februar wieder mehr freie Arbeitsstellen als noch zu Jahresbeginn. Während im Januar dieses Jahres lediglich 368 zu besetzende Arbeitsplätze angeboten wurden, erhöhte sich die Zahl im Februar auf 572.