Die Bildungsmesse Didacta erwartet 60 000 Besucher
Demokratiebildung, Künstliche Intelligenz, Ganztag – auf der Didacta werden die großen Themen verhandelt, die die Bildungslandschaft beschäftigen.
![Die Bildungsmesse Didacta erwartet 60 000 Besucher Die Didacta findet alle zwei Jahre in Stuttgart statt.](/bilder/die-didacta-findet-alle-zwei-jahre-in-stuttgart-statt-869678.jpg)
© Lichtgut/Leif /Piechowski
Die Didacta findet alle zwei Jahre in Stuttgart statt.
Von Viola Volland
Stuttgart - Die Didacta ist die größte Bildungsmesse Europas – und alle zwei Jahre in Stuttgart zu Gast. Aber so große Wellen hat sie im Vorfeld noch nie geschlagen. Dass unter den 700 Ausstellern auch die AfD ist, hat zu Boykottaufrufen geführt. Die Messe habe keine Handhabe gehabt, die Teilnahme zu verhindern, hieß es. Prompt hagelte es Kritik von vielen Seiten. Unter den Kritikern ist auch die Publizistin Marina Weisband, die diesjährige Bildungsbotschafterin der Messe. Neben der AfD sind auch die Grünen und die CDU mit Ständen vertreten.
So viele Anfragen wie dieses Mal habe man jedenfalls vor Messebeginn noch nie gehabt, berichtet der Messesprecher Yannik Elsäßer. Dabei hoffen die Verantwortlichen, endlich mit Inhalten durchdringen zu können. Schließlich werden die großen Themen, die die Bildungslandschaft beschäftigen, auf der Didacta verhandelt. Die Fachmesse richtet sich vorwiegend an Lehrkräfte, Pädagogen und Erzieherinnen und Erzieher, aber auch interessierte Eltern dürfen sich angesprochen fühlen. Insgesamt erwarte man rund 60 000 Besucher, so der Messesprecher.
Die Bildungsmesse beginnt am Dienstag, 11. Februar, unter dem Leitthema „Demokratie braucht Bildung – Bildung braucht Demokratie“. 1500 Veranstaltungen sind geboten – viele beschäftigten sich dabei mit dem Thema Demokratiebildung. Aber auch Künstliche Intelligenz, der Rechtsanspruch auf Ganztagsschule und Nachhaltigkeit als Bildungsthema sind Schwerpunkte der Didacta. Zu allen vier Großthemen gibt es auch eigene aufwendig gemachte Sonderschauen. In Halle 1 findet sich zum Beispiel die Sonderschau zu KI „School of Innovations“ des Didacta-Verbands, wo laut Elsäßer „KI zum Anfassen“geboten sei. Hier werde ein Klassenzimmer der Zukunft aufgebaut, in dem man herumlaufen könne und auch viel ausprobieren könne.
Mit einem besonders großen Stand ist das Kultusministerium Baden-Württemberg in Halle 7 vertreten – das Ministerium ist wieder Schirmherr der Didacta. Der 500 Quadratmeter große Bereich samt „Gläsernem Klassenzimmer“ ist nicht zu verfehlen – hier spielen ebenfalls alle aktuellen Trends und Entwicklungen in der Bildung eine Rolle. Man kann sich zum Beispiel über den Direkteinstieg in Kita und Schule, über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, über Sprachförderung, aber auch ganz aktuell über die Bildungsreform rund um die Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums informieren.
Ein weiterer Höhepunkt der Bildungsmesse ist der Ganztagsbetreuungskongress des Städtetags Baden-Württemberg am Freitag, 14. Februar. Die Veranstaltung ist ausgebucht – mehr als 1500 Teilnehmende haben sich angemeldet, um dabei zu sein, wenn Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) mit Vertretern aller Landtagsfraktionen und dem Städtetag berät, wie der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung vom Schuljahr 2026/27 an umgesetzt werden kann.
Die Didacta ist von Dienstag, 11. Februar, bis Samstag, 15. Februar, täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Tagestickets kosten 17, ermäßigt 9 Euro, die Anreise mit dem öffentlichen Nahverkehr ist inbegriffen. Wer erst um 13 Uhr kommt, zahlt 12 Euro. Gruppentickets kosten 14 Euro je Ticket für mindestens 15 Personen, Dauerkarten kosten 36 Euro.