Hochwasser in Deutschland

Die Flusspegel steigen weiter

Die Einsatzkräfte bereiten sich an zahlreichen Orten in Deutschland auf Hochwasser vor. Die Pegel mehrerer Flüsse in Bayern und Sachsen sind stark gestiegen.

Hochwasser in Deutschland: Unter anderem in Bad Schandau in Sachsen steigt der Pegel der Elbe weiter an.

© dpa/Jan Woitas

Hochwasser in Deutschland: Unter anderem in Bad Schandau in Sachsen steigt der Pegel der Elbe weiter an.

Von jbr/AFP/dpa

Angesichts des derzeit über Europa ziehenden Unwettertiefs bereitet sich das Technische Hilfswerk (THW) auf mögliche Hochwasser im Osten Deutschlands vor. „Wir stellen uns halt darauf ein, dass wir größere Kräfte dann auch an die Elbe und an die Oder verlegen können“, sagte THW-Abteilungsleiter Fritz-Helge Voss am Montag im ZDF-“Morgenmagazin“. Den Menschen in den betroffenen Gebieten riet Voss, sich einen „kleinen Notvorrat“ anzulegen. 

Das Sturmtief „Anett“, das international „Boris“ genannt wird, hat in Polen, Tschechien, Österreich und Rumänien für sintflutartige Regenfälle und Hochwasser gesorgt. Bisher kamen mindestens acht Menschen ums Leben. In Deutschland war die Lage noch vergleichsweise entspannt. Es wird allerdings erwartet, dass es infolge starker Regenfälle noch einmal einen Anstieg der Pegel geben könnte.

Auch in Bayern bleibt die Hochwasserlage an einigen Orten angespannt - und neuer Regen ist angesagt. In der Nacht habe sich die Situation in den betroffenen Gebieten nicht groß verändert, teilten die Polizeipräsidien mit. Eine Entwarnung gibt es vorerst aber nicht: Der Hochwassernachrichtendienst (HND) erwartete mit dem regnerischen Start in die Woche erneute Anstiege der Wasserstände.

Ein Hochwasser wie im Juni in Bayern sei aber nicht zu befürchten. Unter anderem erwartet der HND, dass die Pegelstände der Donau bei Passau, der Vils bei Vilshofen und der Isar bei München erneut ansteigen. Von Mittwoch an dürfte sich die Lage den Angaben zufolge dann allmählich entspannen.

Bis Dienstag rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) von den Alpen bis in das Vorland mit Dauerregen. Verbreitet sind dabei Niederschlagsmengen von 40 bis 70 Litern pro Quadratmeter möglich, in Staulagen sogar bis zu 90.

Eine Straßenlaterne ragt aus der Elbe: Das Technische Hilfswerk bereitet sich in Sachsen auf Hochwasser vor.

© dpa/Jan Woitas

Eine Straßenlaterne ragt aus der Elbe: Das Technische Hilfswerk bereitet sich in Sachsen auf Hochwasser vor.

In Dresden ist  die Münzgasse am Terrassenufer bereits mit Spundwänden abgeschottet worden.

© dpa/Robert Michael

In Dresden ist die Münzgasse am Terrassenufer bereits mit Spundwänden abgeschottet worden.

Im bayerischen Passau ist eine Uferpromenade entlang der Donau überflutet.

© dpa/Armin Weigel

Im bayerischen Passau ist eine Uferpromenade entlang der Donau überflutet.

In Tschechien hatte das Hochwasser ganze Landstriche überflutet.

© dpa/Sznapka Petr

In Tschechien hatte das Hochwasser ganze Landstriche überflutet.

Ein Umspannwerk in Bohumín musste abgeschaltet werden.

© dpa/Sznapka Petr

Ein Umspannwerk in Bohumín musste abgeschaltet werden.

Auch Österreich war vom Hochwasser betroffen, unter anderem die Stadt  St. Pölten-Pottenbrunn.

© dpa/Christoph Reichwein

Auch Österreich war vom Hochwasser betroffen, unter anderem die Stadt St. Pölten-Pottenbrunn.

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Erstellt:
16. September 2024, 09:10 Uhr

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