Die Zahl der Arbeitslosen steigt im Rems-Murr-Kreis leicht an

Die Arbeitslosenquote liegt aber weiterhin bei vier Prozent.

Symbolbild: Sonja Wurtscheid

© Sonja Wurtscheid

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Rems-Murr. Von Mai auf Juni hat sich die Zahl der Arbeitslosen im Rems-Murr-Kreis um 102 auf 9869 Personen erhöht. „Die konjunkturelle Erholung der deutschen Wirtschaft lässt weiter auf sich warten“, sagt Ralf Steeg, stellvertretender Leiter der Waiblinger Agentur für Arbeit. „Unter Berücksichtigung dieser Rahmenbedingungen zeigt sich der Arbeitsmarkt nach wie vor robust. Wir beobachten allerdings, dass es für arbeitslose Menschen zurzeit schwerer ist, eine neue Anstellung zu finden.“

Innerhalb der zurückliegenden vier Wochen meldeten sich 749 Männer und Frauen aufgrund der Beendigung ihres Beschäftigungsverhältnisses bei der Waiblinger Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Rems-Murr arbeitslos. Im selben Zeitraum konnten 567 Personen ihre Arbeitslosigkeit durch eine Arbeitsaufnahme beenden, 455 weitere begannen eine Aus- oder Weiterbildung. Die Arbeitslosenquote im Landkreis liegt Ende Juni mit 4,0 Prozent um 0,3 Prozentpunkte höher als im Juni 2023. In Baden-Württemberg blieb die Quote mit 4,1 Prozent ebenfalls unverändert zum Vormonat. Vor einem Jahr lag sie bei 3,8 Prozent.

Mehr als 2300 Stellen sind offen im Kreis

Nach Rechtskreisen betrachtet stieg die Zahl bei der Arbeitsagentur arbeitslos gemeldeten Personen im Juni leicht auf 4333 (+11), die Zahl der arbeitslosen Bürgergeldbeziehenden, die vom Jobcenter Rems-Murr betreut werden, nahm um 91 auf 5536 zu. Insgesamt werden momentan 56,1 Prozent aller im Bezirk gemeldeten Arbeitslosen vom Jobcenter betreut.

In den vergangenen vier Wochen lag die Zahl der für den Rems-Murr-Kreis neu gemeldeten Stellen mit 368 auf dem Niveau des Vormonats. Insgesamt sind bei der Jobbörse der Agentur für Arbeit (online unter www.arbeitsagentur.de/jobsuche) mehr als 2300 durch den Arbeitgeberservice betreute Stellenangebote zu finden.

Die jüngsten Hochwasserkatastrophen haben auch bei Betrieben im Kreis erhebliche Schäden angerichtet. Für Arbeitsausfälle von Arbeitnehmenden in Firmen, die betroffen sind, kann Kurzarbeitergeld gezahlt werden. Auch Produktionsbetriebe, die von ihrem Zulieferer kein Material erhalten, können Kurzarbeitergeld beantragen. Dies gilt genauso im umgekehrten Fall.

Für vom Hochwasser betroffene Betriebe aus der Region Waiblingen stehen unter der Hotline 07151/9519555 sowie per E-Mail an Stuttgart.032-OS@arbeitsagentur.de Mitarbeitende der Agentur für Arbeit bei Fragen zum Kurzarbeitergeld, für eine Terminvereinbarung und für eine ausführliche Beratung zur Verfügung. Die Hotline ist zunächst bis 31. Juli eingerichtet und täglich von 8 bis 12 Uhr erreichbar. Außerhalb der Zeiten steht weiterhin die gebührenfreie Hotline 0800/4555520 zur Verfügung. Weitere Informationen zum Thema Kurzarbeit findet man unter www.arbeitsagentur.de/unternehmen.

Daneben naht der Ausbildungsstart im September. Noch gibt es gute Chancen, einen Platz zu ergattern. „Bei uns sind aktuell mehr als 1100 freie Ausbildungsstellen gemeldet“, so Ralf Steeg. Die Berufsberatungsfachkräfte der Arbeitsagentur unterstützen junge Menschen bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz. Sie bieten jeden Donnerstag zwischen 14 und 17 Uhr eine offene Sprechstunde im Berufsinformationszentrum (BiZ) Waiblingen zur Kurzberatung an. Jugendliche können sich in dieser Zeit ohne vorherige Terminvereinbarung im BiZ melden, um Auskünfte zu erhalten. Wer eine Berufsberatung wünscht, kann unter der Nummer 0800/4555500 einen Termin vereinbaren. Alle Infos zum Thema Ausbildung gibts unter www.arbeitsagentur.de/ausbildungklarmachen. pm

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Erstellt:
29. Juni 2024, 11:00 Uhr

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