Allensbach-Umfrage

Dieser Horror-Wert muss den Grünen Sorgen machen

35 Prozent der Deutschen wünschen sich laut einer aktuellen Umfrage, die Grünen sollten auf keinen Fall an der nächsten Bundesregierung beteiligt sein. Einen schlechteren Wert hat hier nur die AfD.

Für die Grünen in Regierungsverantwortung: Vize-Kanzler Robert Habeck und Außenministerin Annalena Baerbock

© dpa/Kay Nietfeld

Für die Grünen in Regierungsverantwortung: Vize-Kanzler Robert Habeck und Außenministerin Annalena Baerbock

Von Tobias Peter

Für die Grünen ist es ein höchst besorgniserregender Wert: 35 Prozent der Deutschen wünschen sich laut einer in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ veröffentlichten Allensbach-Umfrage, die Partei solle auf keinen Fall an der nächsten Bundesregierung beteiligt sein. Noch größer ist die Ablehnung bei den im Bundestag vertretenen Parteien nur gegen die AfD. Hier sagen 54 Prozent, sie solle auf keinen Fall an der nächsten Bundesregierung beteiligt sein. Das neue Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wollen 30 Prozent auf keinen Fall in der Regierung sehen.

Gute Ausgangslage für Merz

Die Umfrage, die vor der Bekanntgabe der Kanzlerkandidatur von Friedrich Merz (CDU) gemacht wurde, zeigt, dass dieser aus einer sehr komfortablen Ausgangslage startet. In ihr kommen CDU/CSU auf 35,5 Prozent. Die zweitstärkste Kraft ist die AfD mit 17 Prozent – noch vor der SPD, die bei 16 Prozent liegt. Die Grünen erreichen nur noch zehn Prozent, dicht gefolgt vom BSW mit neun Prozent. Die FDP würde mit vier Prozent nicht in den Bundestag einziehen. Auch die Linke würde unter der Fünf-Prozent-Hürde bleiben.

Fast jeglichen Zuspruch hat das Modell einer Ampelkoalition verloren. Ein Viertel der Befragten wünscht sich nach der nächsten Bundestagswahl, wenn auch unrealistisch, die Alleinregierung einer Partei: vermutlich aus Überdruss über den vielen Koalitionsstreit. Von allen anderen sind nur noch drei Prozent der Auffassung, dass ein Bündnis aus SPD, Grünen und FDP gut für das Land ist. Für eine Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP sind die Werte aber genauso schlecht. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Wählerinnen und Wähler anhand der Ampeljahre zum Ergebnis gekommen sind, in der Zusammenarbeit von Grünen und FDP eine toxische Verbindung zu sehen.

Das meistgenannte Bündnis, das die Menschen nach der nächsten Bundestagswahl favorisieren würden, ist eines aus Union und SPD. 54 Prozent äußerten den Wunsch, dass die Union in der nächsten Bundesregierung in einer wichtigen Rolle vertreten ist. Bei der SPD sind es 29 Prozent.

Zum Artikel

Erstellt:
19. September 2024, 15:24 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen