Doping! Zwölf Leichtathleten aus Russland gesperrt
Auch Hochsprung-Olympiasieger Iwan Uchow unter den Überführten
Lausanne /SID - Der Internationale Sportgerichtshof (Cas) hat zwölf russische Leichtathleten, darunter Iwan Uchow, den Olympiasieger 2012 im Hochsprung, wegen Dopings gesperrt. „In allen Fällen wurden die Athleten für schuldig befunden, gegen die Anti-Doping-Bestimmungen verstoßen zu haben“, teilte der Cas mit. Die Sportler seien von 2012 bis 2013 Teil eines Dopingprogramms mit anabolen Steroiden gewesen und hätten von „Schutzmethoden“ profitiert. Grundlage der Sperren ist der Report des Wada-Sonderermittlers Richard McLaren. Der Kanadier hatte in seiner von der Welt-Anti-Doping-Agentur in Auftrag gegebenen Untersuchung institutionelles Doping in Russland aufgedeckt.
Uchow wurde für vier Jahre gesperrt, seine Ergebnisse zwischen dem 16. Juli 2012 und dem 31. Dezember 2015 sind annulliert worden. Insgesamt bewegen sich die Sperren zwischen zwei und acht Jahren. Zu den Gesperrten gehören auch die ehemalige Hochsprung-Weltmeisterin und Olympiadritte Swetlana Schkolina, Ex-Hallen-Weltmeister Ljukman Adams (Dreisprung) und die zweimalige Staffel-Weltmeisterin Tatjana Firowa (4x400 Meter). Acht Jahre Sperre erhielt Tatjana Lyssenko. Der Hammerwerferin war wegen Dopings bereits der Olympiasieg 2012 aberkannt worden, nun wird sie auch den WM-Titel 2013 verlieren. „Es ist eine Entscheidung in erster Instanz“, sagte Dmitri Schljachtin, Chef des russischen Leichtathletik-Verbandes (Rusaf), „wir müssen die Urteilsbegründung abwarten, bevor wir entscheiden, was die nächsten Schritte sind.“ Gegen die Urteile können die Athleten innerhalb von 21 Tagen Einspruch einlegen. Seit November 2015 ist die Rusaf vom Leichtathletik-Weltverband ausgeschlossen. Daher ist laut Regelwerk der Cas für die Sanktionierung russischer Leichtathleten zuständig.