„Schnell vergessen“: Freiburger Fokus auf Pokal

dpa/lsw Dortmund/Freiburg. Der SC Freiburg versucht, das Debakel von Dortmund zügig abzuhaken. Nach dem ersten richtig üblen Rückschlag der Saison rutschen die Badener aus den Champions-League-Plätzen. Gegen Hoffenheim wartet aber schon eine neue Chance - in einem anderen Wettbewerb.

Dortmunds Erling Haaland (l) feiert das 4:1. Foto: David Inderlied/dpa

Dortmunds Erling Haaland (l) feiert das 4:1. Foto: David Inderlied/dpa

Nach dem Topspiel ist vor dem Topspiel beim SC Freiburg. Und so richteten die Badener den Blick nach dem 1:5 (0:3) bei Borussia Dortmund auch ganz schnell auf das bevorstehende Achtelfinale im DFB-Pokal bei der TSG 1899 Hoffenheim am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky). Es sei gut, dass es gleich weitergeht, sagte Verteidiger Manuel Gulde im Interview mit den clubeigenen Medien. Die heftige Klatsche vom Freitagabend, durch die die Freiburger aus den Champions-League-Rängen der Fußball-Bundesliga gerutscht sind, wolle man „möglichst schnell vergessen“, betonte der Defensivmann.

Immerhin wartet mit den viertplatzierten Hoffenheimern direkt die nächste große Aufgabe. Und Niederlagen beim BVB sind für den SC an sich auch nichts Neues. In ihrem 22. Bundesliga-Auswärtsspiel in Dortmund gingen die Freiburger zum 18. Mal als Verlierer vom Platz. Christian Streich hat als SC-Trainer von seinen bisherigen zehn Reisen ins Ruhrgebiet erst einen Punkt mit nach Hause gebracht.

Was die Badener diesmal vor allem schmerzte, war, dass sie sich nach dem überraschenden Erfolg im Hinspiel (2:1) womöglich näher dran an einem weiteren Coup wähnten als sonst. Und dann mit ihren eigenen Waffen geschlagen wurden. So fielen die ersten zwei Dortmunder Tore in der ersten Halbzeit, in der die Freiburger viel zu passiv agierten und keinerlei Zugriff bekamen, jeweils durch Kopfbälle von Thomas Meunier nach Eckstößen (14. und 29. Minute). Ausgerechnet Standards, aus denen heraus er selbst diese Saison schon 16 Tore und damit die meisten in der Liga erzielt hat, wurden dem SC zum Verhängnis. Das sei natürlich „doppelt ärgerlich“, befand Abwehrspieler Gulde.

„Das war viel zu wenig“, sagte der frustrierte Freiburger Trainer Christian Streich über die schwache Vorstellung seiner Mannschaft, nachdem sie weitere Gegentreffer durch Erling Haaland (45./75.) und Mahmoud Dahoud (86.) kassiert hatte. Das zwischenzeitliche 1:3 durch Ermedin Demirovic (61.) konnte die Laune der Gäste nicht verbessern.

Im Pokal müsse man wieder „anders auftreten“, forderte Streich nach dem ersten richtig üblen Rückschlag in der aus Freiburger Sicht immer noch starken Saison. Anders als die gegen den BVB dürfte seine jüngste Bilanz gegen den badischen Rivalen dem Coach auch etwas Mut machen. In der Liga feierte er mit Freiburg dort zuletzt zwei Siege.

© dpa-infocom, dpa:220114-99-715624/4

Dortmunds Thomas Meunier (l) im Kopfballduell mit Freiburgs Nicolas Höfler. Foto: David Inderlied/dpa

Dortmunds Thomas Meunier (l) im Kopfballduell mit Freiburgs Nicolas Höfler. Foto: David Inderlied/dpa

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Erstellt:
14. Januar 2022, 22:23 Uhr

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