Pressestimmen zu Donald Trumps Strafzöllen
„Dümmster Handelskrieg der Geschichte“
Donald Trump hat Zölle für Waren aus Mexiko, Kanada und China bekannt gegeben. Wie reagiert die US-Presse? Zweifel gibt es offenbar selbst bei Trump positiv gestimmten Medien.
Von Philip Kearney
US-Präsident Donald Trump hat am Wochenende drastische Zölle auf Waren aus Mexiko, Kanada und China verhängt. Wie das Weiße Haus am Samstag auf X mitteilte, werden Zölle in Höhe von 10 Prozent auf alle Einfuhren aus China erhoben und 25 Prozent auf Importe aus den Nachbarländern Mexiko und Kanada.
“We need to protect Americans, and it is my duty as President to ensure the safety of all. I made a promise on my Campaign to stop the flood of illegal aliens and drugs from pouring across our Borders, and Americans overwhelmingly voted in favor of it.” –President Trump pic.twitter.com/rJ9opLBJzr — The White House (@WhiteHouse) February 1, 2025
Für Öl- und Energie-Einfuhren aus Kanada wiederum soll ein Satz von 10 Prozent gelten. Die betroffenen Länder kündigten daraufhin umgehend Gegenmaßnahmen an.
Für seine Entscheidung erhielt Trump nicht nur Kritik aus den betroffenen Ländern, sondern auch aus den USA selbst. Der Fernsehsender CNN titelte: „Willkommen in Trumps Ära der Zölle. Es wird eine holprige Fahrt werden.“ Die linksliberale Zeitung New York Times warnte: „Trumps Zölle drohen die globale Wirtschaftsordnung auf den Kopf zu stellen.“ Noch deutlicher fiel die Reaktion des Wall Street Journal aus: „Dümmster Handelskrieg der Geschichte.“
Trumps Strafzölle: „Die Amerikaner könnten die Hauptlast tragen“
Die Zeitung USA Today machte sich aufgrund der drohenden Preiserhöhungen vor allem Sorgen um die amerikanischen Bürger. „Die Amerikaner könnten die Hauptlast von Trumps Zöllen tragen – wieder einmal.“ Auch die konservative Boulevardzeitung New York Post hält die Idee für riskant, wenngleich erfolgversprechend. „Trumps hochriskante Zölle könnten dazu beitragen, die Grenzen zu sichern, den Handel zu verbessern und den USA Respekt zu verschaffen: Lasst uns beten, dass es funktioniert.“
Trump-Strafzölle gegen Kanada: betroffene Produkte (Auswahl)
- Rohöl (10 Prozent)
- Benzin (10 Prozent)
- Diesel (10 Prozent)
- Holz, Bauholz (25 Prozent)
- Holzkohle (25 Prozent)
- Aluminium (25 Prozent)
- Maschinen (25 Prozent)
- Getreide (25 Prozent)
- Mehl, Stärke, Milchprodukte (25 Prozent)
- Kautschuk (25 Prozent)
- Alkoholische Getränke (25 Prozent)
Einzig von dem Trump nahen Nachrichtensender Fox News gab es uneingeschränkte Unterstützung für die Entscheidung. „Trump will den Handel wieder ins Gleichgewicht bringen, um das Haushaltsdefizit zu senken und unsere Wirtschaft langfristig anzukurbeln“, sagte der Host der Sendung Fox & Friends, Brian Kilmeade.