Gefährliche Krankheit Ebola
Ebola-Ausbruch in Uganda
Im ostafrikanischen Uganda wird ein Fall des hochgefährlichen Ebola-Fiebers gemeldet. Ein Krankenpfleger starb an der Krankheit. Afrikas Gesundheitsbehörde ist alarmiert.
Von dpa
Kampala - Das ugandische Gesundheitsministerium hat einen Ausbruch des gefährlichen Ebola-Fiebers in dem ostafrikanischen Land bekanntgegeben. Ein 32 Jahre alter Krankenpfleger sei am Mittwoch verstorben, teilte das Ministerium über die Plattform X mit.
Der Mann habe zunächst unter Atemproblemen gelitten und dann aus verschiedenen Körperöffnungen geblutet. Später hätten seine Organe versagt, hieß es zu dem fünftägigen Aufenthalt des Patienten in einem Krankenhaus in der Hauptstadt Kampala. Wo sich der 32-Jährige infizierte, ist bisher nicht bekannt.
Bisher wurden 45 Kontaktpersonen festgestellt - 11 Familienmitglieder und 34 Mitarbeiter des Gesundheitswesens. Die Impfung aller Kontaktpersonen solle schnellstmöglich beginnen. Bei dem Virus handele es sich um den sogenannten Sudan-Stamm des Ebolavirus.
Afrikanische Gesundheitsbehörde drängt auf schnelles Handeln
Jean Kaseya, der Generaldirektor der afrikanischen Gesundheitsbehörde CDC Africa, kündigte die Entsendung eines Expertenteams nach Uganda an. "Ebola ist tödlicher als Marburg", sagte er mit Blick auf den aktuellen Ausbruch von Marburg-Fieber in Ugandas Nachbarland Tansania. "Wir müssen schnell handeln."
In Uganda gab es in der Vergangenheit mehrere Ebola-Ausbrüche. Der schlimmste betraf ebenfalls den Sudan-Stamm des Virus im Jahr 2000 im Norden des Landes. Damals starben 224 von 425 Infizierten.
Ebola-Verdacht auch im Kongo
In der Demokratischen Republik Kongo gebe es mehrere Verdachtsfälle von Ebola, die aber noch überprüft würden. "Ich hoffe, wir werden diesen Ausbruch nicht bestätigen, weil das viel zu bewältigen ist für das Land, das nicht nur Krankheitsausbrüche hat, sondern auch eine humanitäre Krise", sagte Kaseya mit Blick auf den eskalierten Konflikt im Ostkongo. Zudem ist der Kongo von allen afrikanischen Ländern am stärksten vom aktuellen Mpox-Ausbruch betroffen.