Ein außergewöhnlich sonniger Januar im Rems-Murr-Kreis
Auf einen milden Start zum Jahresbeginn folgen frostige Temperaturen, dann wird es richtig warm und die Sonne strahlt rekordverdächtig oft und lange. Der Deutsche Wetterdienst registriert auf seiner Station in Mannenweiler alle Facetten eines waschechten Winterwetters.
Von Carolin Aichholz
Großerlach. Der Deutsche Wetterdienst blickt auf seiner Wetterstation in Mannenweiler auf einen wechselhaften Januar zurück. Begann das Jahr mit relativ milden Temperaturen, gab es in der zweiten Woche des Monats keinen Tag, an dem Plusgrade verzeichnet wurden. Darauf folgte wiederum ein stetiger Temperaturanstieg in der zweiten Hälfte des Monats. Die Temperaturspanne umfasste im Januar unglaubliche 20 Grad Celsius. Dem Kälterekord von minus 8,5 Grad am 9. Januar standen fast schon frühlingshafte Temperaturen von zwölf Grad plus am 24. Januar gegenüber.
Der Januar war mit durchschnittlichen 1,6 Grad Celsius rund 2,6 Grad wärmer als das vieljährige Mittel der Jahre 1961 bis 1990 mit minus einem Grad Celsius. Das könnte auch an einer deutlich erhöhten Anzahl an Sonnenstunden gelegen haben. Eine Sonnenscheindauer von 72,6 Stunden entspricht fast 150 Prozent der üblichen Sonnenstunden im Januar. Vor allem in der zweiten Monatshälfte schien die Sonne oft und lange. Am längsten war sie mit jeweils acht Stunden am 27. und 28. Januar zu sehen und bescherte Spaziergängern damit ein sonniges letztes Januarwochenende.
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Der Niederschlag lag mit nahezu 90 Millimetern pro Quadratmeter fast exakt im Durchschnitt. Da es an wenigen Tagen oft größere Mengen regnete, blieben die Großerlacher jedoch an insgesamt 16 Tagen gänzlich von Regen verschont. Doch nicht alles, was von oben kam, war Regen: Zwischen dem 16. und dem 22. Januar fiel auch immer wieder Schnee. Mal eher ungemütlich in Form von Schneeregen, dann wieder in dicken Flocken, sorgte er sechs Tage lang für eine wunderschöne Winterlandschaft. Das dürfte die Winterdienste zwar weniger erfreut haben, vor allem die Kinder und sonstige Schneefans jedoch umso mehr.
Die konnten sich sogar auf dem zugefrorenen Ebnisee beim Schlittschuhlaufen austoben (wir berichteten). Kalt war es nämlich durchaus: An 21 Tagen gab es Bodenfrost, an 16 Tagen sank das Thermometer unter null Grad (Frosttage), an neun Tagen lag auch die wärmste Temperatur des Tages unter null Grad Celsius (Eistage).