Waffenexporte

Ein Rekord – aber kein Skandal

Kommentar: Ein Rekord – aber kein Skandal Deutschland hat im vergangenen Jahr so viele Waffen exportiert wie noch nie. Das ist ein Zeichen für die angespannte Weltlage, meint Hauptstadtkorrespondent Tobias Heimbach.

Die meisten deutschen Rüstungsexporte gingen in die Ukraine, darunter solche Iris-T-Systeme zur Luftverteidigung. Die meisten deutschen Rüstungsexporte gingen in die Ukraine, darunter solche Iris-T-Systeme zur Luftverteidigung.

© dpa/Wolfgang Kumm

Die meisten deutschen Rüstungsexporte gingen in die Ukraine, darunter solche Iris-T-Systeme zur Luftverteidigung. Die meisten deutschen Rüstungsexporte gingen in die Ukraine, darunter solche Iris-T-Systeme zur Luftverteidigung.

Von Tobias Heimbach

Berlin - Politik beginnt mit der Betrachtung der Wirklichkeit, sagte einst der langjährige SPD-Parteichef Kurt Schumacher. Schaut man sich derzeit um, sieht die Welt ziemlich düster aus. Russland führt seit fast drei Jahren einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der Nahe Osten ist in Aufruhr, und in Asien ist die Sorge vor Chinas aggressiver Außenpolitik vielerorts groß.

Angesichts der Weltlage wächst für viele Länder das Bedürfnis, ihre Armeen besser auszustatten. Daher ist es keine Überraschung, dass die deutschen Rüstungsexporte mit 13,3 Milliarden Euro im vergangenen Jahr einen neuen Rekordwert erreicht haben. Es wäre natürlich wünschenswert, dass die Staaten ihr Geld in Infrastruktur, Forschung, Bildung oder das Gesundheitswesen investieren könnten.

Doch die Realität sieht anders aus. Daher ist der Rüstungsrekord kein Skandal. Er ist eine Folge der Weltlage. Und klar ist auch: Waffenexport ist nicht per se gut oder schlecht. Es kommt darauf an, wer welche Waffen bekommt. Mehr als 60 Prozent der deutschen Waffen wurden an die Ukraine geliefert. Darunter viele Systeme zur Luftverteidigung, mit denen die Ukraine Städte und zivile Infrastruktur schützt.

Man muss hoffen, dass sich zentrale Konflikte entschärfen. Doch danach sieht es nicht aus. Es ist zu erwarten, dass der Rekord der deutschen Rüstungsexporte 2025 ein weiteres Mal gebrochen wird.

Berlin - Politik beginnt mit der Betrachtung der Wirklichkeit, sagte einst der langjährige SPD-Parteichef Kurt Schumacher. Schaut man sich derzeit um, sieht die Welt ziemlich düster aus. Russland führt seit fast drei Jahren einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der Nahe Osten ist in Aufruhr, und in Asien ist die Sorge vor Chinas aggressiver Außenpolitik groß.

Angesichts der Weltlage wächst für viele Länder das Bedürfnis, ihre Armeen besser auszustatten. Daher ist es keine Überraschung, dass die deutschen Rüstungsexporte mit 13,3, Milliarden Euro im vergangenen Jahr einen neuen Rekordwert erreicht haben. Es wäre natürlich wünschenswert, dass die Staaten ihr Geld in Infrastruktur, Forschung, Bildung oder das Gesundheitswesen investieren könnten. Doch die Realität sieht anders aus. Daher ist der Rüstungsrekord kein Skandal. Er ist eine Folge der Weltlage. Und klar ist auch: Waffenexport ist nicht per se gut oder schlecht. Es kommt darauf an, wer welche Waffen bekommt. Mehr als 60 Prozent der deutschen Waffen wurden an die Ukraine geliefert. Darunter viele Systeme zur Luftverteidigung, mit denen die Ukraine Städte und zivile Infrastruktur schützt.

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Erstellt:
22. Januar 2025, 22:10 Uhr
Aktualisiert:
23. Januar 2025, 21:58 Uhr

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