Baden-Württemberg
Eine Art Erasmus für die Feuerwehr geplant
Erasmus ermöglicht jungen Studenten und Azubis einen Blick über den Tellerrand im EU-Ausland. Bald soll es einen ähnlichen Austausch auch für Helfer, Retter und Feuerwehrleute geben.
![Eine Art Erasmus für die Feuerwehr geplant Ein neues Austauschprogramm ermöglicht jungen Feuerwehrleuten und freiwilligen Helfern Auslandsaufenthalte (Symbolfoto).](/bilder/ein-neues-austauschprogramm-ermoeglicht-jungen-872014.jpg)
© dpa/Marijan Murat
Ein neues Austauschprogramm ermöglicht jungen Feuerwehrleuten und freiwilligen Helfern Auslandsaufenthalte (Symbolfoto).
Von red/dpa
Junge Feuerwehrleute und ehrenamtliche Helfer im Katastrophenschutz können künftig über ein neues Austauschprogramm ins Ausland reisen. Baden-Württemberg werde „eine Art Katastrophenschutz-Erasmus“ auf den Weg bringen, kündigte Innenminister Thomas Strobl (CDU) in Stuttgart an. Je besser die Helfer vernetzt seien, desto leichter könnten sie in Lagen über Landes- und Sprachengrenzen hinweg zusammenarbeiten. Das Programm diene auch dazu, die Jugendfeuerwehren weiterhin attraktiv zu halten - auch wenn man derzeit Zulauf habe.
Strobl sagte, er habe dazu mit der neuen EU-Katastrophenschutzkommissarin Hadja Lahbib aus Belgien erste Gespräche geführt. Man sei sich einig, dass man das machen wolle. Man plane ein Austauschprogramm, das die junge Generation früh auf internationale Krisen und deren Bewältigung vorbereite. Erasmus für Studierende und Azubis sei dabei die „Blaupause für die Blaulichtfamilie“. Das Programm richte sich etwa an die Feuerwehr oder das Deutsche Rote Kreuz. Die Landesfeuerwehrschule in Bruchsal soll dabei zentrale Drehscheibe werden.
Das Programm richte sich an junge Menschen unter 25 Jahren aus den EU-Mitgliedstaaten, „die sich aktiv im Katastrophenschutz engagieren oder ein Interesse an diesem Thema haben“, teilte das Staatsministerium mit. Damit könnten die Teilnehmer über den eigenen Tellerrand schauen, die Systeme anderer europäischer Länder kennenlernen und ein Netzwerk knüpfen. Angesprochen werden sollen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Bevölkerungsschutz, Studierende, Auszubildende und junge Fachkräfte.