„Startschuss“ in Fürth? Hoffenheim beschwört Ende der Misere

dpa/lsw Zuzenhausen. Beim 2:0 gegen Leipzig legte Hoffenheim eine famose Partie hin. Für Trainer Hoeneß ist das nun die Messlatte, um vom Zickzack-Kurs in dieser Saison abzukommen. Zumal es nun zum Tabellenletzten nach Fürth geht.

Hoffenheims Torwart Oliver Baumann. Foto: Bernd Thissen/dpa

Hoffenheims Torwart Oliver Baumann. Foto: Bernd Thissen/dpa

Über Glasscherben laufen lassen hat Sebastian Hoeneß seine Fußballprofis bei der TSG 1899 Hoffenheim diese Woche nicht. Ein Mentaltraining dieser extravaganten Art, wie es einst Christoph Daum bei Bayer Leverkusen betrieb und damit für Schlagzeilen sorgte, entspricht nicht der Art des 39-Jährigen: „Das haben wir nicht gemacht.“ Der Chefcoach der Kraichgauer vertraut vor der Partie gegen die SpVgg Greuther Fürth (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) eher seiner Ansprache zu Wochenbeginn und scharfer Trainingsarbeit. Klar ist: Bei den Hoffenheimern muss sich was ändern, wenn sie vor der Winterpause die internationalen Plätze erobern wollen.

„Für uns muss das Spiel gegen Leipzig Antrieb sein. Das muss einfach ein Startschuss sein!“, sagte Hoeneß. Beim 2:0 zuletzt ins Sinsheim glänzte die TSG mal wieder zuhause, doch auswärts steht seit dem 4:0 am ersten Spieltag in Augsburg kein einziger Sieg zu Buche. So macht der Tabellenzehnte immer einen Schritt nach vorne - und einen zurück. So wie mit einem 2:0 gegen Hertha BSC und einem 0:2 in Bochum.

„Wir müssen versuchen, jede Woche so zu spielen. Das ist der Weg. Wir haben das Potenzial, um unter den Top 7 in der Bundesliga zu sein“, sagte Kramaric nach dem Glanz-Auftritt gegen Leipzig. Der kroatische Torjäger ist in Fürth nach überstandener Kopfverletzung wieder dabei. Dafür steht ein Fragezeichen hinter dem Einsatz des erkrankten Torhüters Oliver Baumann, der von Philipp Pentke vertreten werden könnte.

Sicher fehlen die Dauerverletzten Ermin Bicakcic, Robert Skov und Pavel Kaderabek, zudem Christoph Baumgartner, Jacob Bruun Larsen und Sebastian Rudy (alle mit muskulären Problemen). Bei Kapitän Benjamin Hübner, der nach über 500 Tagen Verletzungspause am vergangenen Samstag erstmals wieder im Kader stand, sei die Wahrscheinlichkeit gering, dass er zum Einsatz komme.

Nach der „super Leistung“ (Kramaric) gegen Leipzig sollen die unerklärlichen Formschwankungen nun ein Ende haben. „Wir wollen jetzt auch auswärts die Konstanz zeigen, die wir zu Hause hinkriegen“, sagte der gegen RB so starke Außenverteidiger Kevin Akpoguma.

Gegen den damaligen Zweitligisten Fürth war Hoffenheim vor elf Monaten im DFB-Pokal rausgeflogen. Skeptiker erinnern auch daran, dass die TSG in der vergangenen Saison Schlusslicht FC Schalke 04 den ersten Saisonsieg ermöglichte - und das mit einem 0:4.

„Wir nehmen uns fest vor, jetzt einfach mal ein weiteres gutes Heimspiel mit einem Auswärtssieg zu vergolden“, sagte Hoeneß. Das Auftreten der Mannschaft gegen Vizemeister Leipzig sei jedenfalls „eine Messlatte“.

© dpa-infocom, dpa:211125-99-139260/3

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Erstellt:
25. November 2021, 12:24 Uhr

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