Beliebte griechische Insel

Erdbebenserie: Notstand für Santorini ausgerufen

Seit mehreren Wochen wird die Ferieninsel Santorini von Erdbeben heimgesucht. Um unbürokratisch agieren zu können, wenn es zu einem großen Beben kommt, hat das Bürgerschutzministerium den Notstand ausgerufen.

Auf der griechischen Insel Santorini bebt immer wieder die Erde.

© dpa/Petros Giannakouris

Auf der griechischen Insel Santorini bebt immer wieder die Erde.

Von red/dpa

Das Bürgerschutzministerium hat angesichts der anhaltenden Erdbeben für die griechischen Ferieninsel Santorini den Notstand ausgerufen. Das von vielen Seismologen erwartete Hauptbeben im Raum der Vulkaninsel hat sich zwar noch nicht ereignet, wird aber befürchtet. Deswegen hat das Ministerium den Notstand ausgerufen. Damit können die Behörden in den nächsten 30 Tagen unter anderem die Besitzer von schwerem Gerät und andere Menschen unbürokratisch für Räumungsmaßnahmen und andere Arbeiten zum Dienst verpflichten. Die Inselgemeinde veröffentlichte das entsprechende Dokument des Ministeriums im Internet.

Die griechische Behörde zum Schutz vor Erdbeben teilte derweil erneut mit, dass ein Erdbeben der Stärke 6 und mehr weiterhin nicht auszuschließen sei. Ab dieser Größenordnung sind Schäden zu befürchten. Allein am Donnerstag ereigneten sich im Raum Santorini Dutzende Beben, die die Menschen in Angst versetzten. Das griechische Militär wird am Freitag Feldküchen einrichten, damit Bürger und Rettungskräfte im Ernstfall mit Essen versorgt werden können, wie der Nachrichtensender Skai berichtete. 

Ein Großteil der Bewohner hat die Insel in den vergangenen Tagen aus Angst vor einer Naturkatastrophe in Richtung Festland verlassen, darunter vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen. Diejenigen, die ausharren, tun dies auch, um ihr Hab und Gut zu schützen - sie befürchten, dass es auf der leer gefegten Insel zu Plünderungen kommen könnte. Jüngere Einwohner und die Polizei patrouillieren deshalb in den engen Gassen der Ortschaften, wie griechische TV-Sender zeigten.

Zum Artikel

Erstellt:
6. Februar 2025, 15:34 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen