Aufenthaltsverbot in Heidelberg für Neckarwiese erlassen

dpa/lsw Heidelberg. Heidelberg zieht Konsequenzen nach den Ausschreitungen vom Pfingstwochenende. Die Neckarwiese wird zeitweise nachts gesperrt. Die Ermittlungen der Polizei sind schwierig.

Der Schriftzug „Polizei“ steht auf einem Schild am Gebäude einer Polizeiinspektion. Foto: picture allianc/Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild

Der Schriftzug „Polizei“ steht auf einem Schild am Gebäude einer Polizeiinspektion. Foto: picture allianc/Hauke-Christian Dittrich/dpa/Symbolbild

Heidelberg hat nach den Ausschreitungen an der Neckarwiese ein nächtliches Aufenthaltsverbot ausgesprochen. Die Allgemeinverfügung sei am Mittwoch veröffentlicht worden, teilte die Kommune mit.

Das Verbot gilt zunächst von diesem Donnerstag bis einschließlich Montag jeweils zwischen 21.00 und 6.00 Uhr und dann noch einmal über das Fronleichnams-Wochenende von Mittwoch (2. Juni) bis Montagfrüh (7. Juni). Sollten die Öffnungszeiten der Gastronomie bis 22.00 Uhr ausgeweitet werden können, würde sich auch der Beginn des Aufenthaltsverbots entsprechend verschieben, hieß es.

Die Ermittlungen der Polizei erweisen sich unterdessen als Puzzlearbeit. Momentan werde das Bildmaterial gesichtet, sagte ein Polizeisprecher. Zugleich müssten die aufgenommenen Personalien zusammengeführt werden oder die Identität von Personen auf den Videos von der Neckarwiese geklärt werden. Nach den Auseinandersetzungen vom Pfingstwochenende hatte die Polizei eine neunköpfige Ermittlungsgruppe eingesetzt.

Angaben über die Anzahl der eingeleiteten Ermittlungsverfahren und die Zahl der Beschuldigten konnte der Sprecher noch nicht machen. Am Pfingstwochenende waren die Feiern von Hunderten Menschen in der Heidelberger Innenstadt teils ausgeartet. Es wurde randaliert, Polizisten wurden unter anderem auch mit Flaschen beworfen. Wegen der Ausschreitungen wird wegen schweren Landfriedensbruchs ermittelt.

Unterdessen prüft die Polizei, ob zwischen der Randale und eingeworfenen Fenstern an Dienstgebäuden der Polizei in Heidelberg ein Zusammenhang besteht. An einem Gebäude sei zugleich ein „polizeikritischer Schriftzug“ angebracht worden, teilte eine Sprecherin mit.

© dpa-infocom, dpa:210526-99-744814/4

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Erstellt:
26. Mai 2021, 10:25 Uhr

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