Ermittlungen um Behandlung von Schweinen eingestellt
dpa/lsw Mannheim. Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen wegen der Behandlung von Schweinen bei der Anlieferung zum Regio Schlachthof Mannheim eingestellt. Grund sei mangelnder Tatverdacht auf Vergehen nach dem Tierschutzgesetz, teilte die Behörde am Freitag mit. Andere Medien hatten zuvor darüber berichtet. Es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass Tieren vorsätzlich erhebliche Schmerzen oder Leiden aus Rohheit beigebracht worden seien. Die Mannheimer Behörde hatte im Juni aufgrund einer Anzeige Ermittlungen gegen unbekannt aufgenommen.
Bei einem in der Anzeige dargestellten Vorgang handelt es sich der Behörde zufolge um die rechtlich vorgeschriebene Kennzeichnung der Schweine durch Tätowierung mittels Schlagstempels. Ansonsten gehe das Veterinäramt davon aus, dass sich die Tiere gegenseitig Kratzspuren beigebracht hätten.
Auch ausgewertetes Bildmaterial lasse nicht den Schluss zu, dass ein vom Transporteur am Schwanz hochgezogenes Schwein besonders gelitten habe. Insofern komme lediglich eine Ordnungswidrigkeit in Betracht; deshalb werde das Verfahren insoweit an die zuständige Bußgeldbehörde abgegeben.
Das Ermittlungsverfahren wurde zu keinem Zeitpunkt gegen Verantwortliche, Beauftragte oder Arbeitnehmer des Schlachthofes in Mannheim geführt, wie die Staatsanwaltschaft betonte. Der Schlachthof hatte im April zur Krisenbewältigung und Neuausrichtung Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt.
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