Erste Schätzungen: Weniger Äpfel und Zwetschgen Ernte

dpa/lsw Stuttgart. Die Wetterkapriolen der vergangenen Monate haben den Obstbauern in Baden-Württemberg die Ernte verhagelt. Nach ersten Schätzungen des Statistischen Landesamts werden in diesem Jahr deutlich weniger Pflaumen und Zwetschgen erwartet als im Vorjahr. Auch die Zahl der Äpfel werde sehr wahrscheinlich zurückgehen, teilte das Statistische Landesamt am Freitag mit. Ein einheitliches Bild sei aber nicht zu erwarten. „Neben sehr guten Aussichten aufgrund der guten Wasserversorgung wurden von den Obstberichterstattern auch Ernteeinbußen durch Blütenfrost bei Äpfeln gemeldet“, hieß es.

Äpfel hängen am Baum. Foto: Andreas Arnold/dpa/Symbolbild

Äpfel hängen am Baum. Foto: Andreas Arnold/dpa/Symbolbild

Auch ein starker Juni-Fruchtfall habe die Ergebnisse beeinflusst. Obstbäume werfen dabei alle Früchte ab, die im Frühling nicht genug befruchtet wurden. Eigentlich ein natürlicher Vorgang, der sich aber je nach Ausmaß auch auf die Erntemenge auswirkt.

Nach ersten Schätzungen ist in diesem Jahr mit etwa 337.000 Tonnen Äpfeln zu rechnen, das wären 16 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Die Erntemenge läge aber noch im Bereich des Durchschnitts der vergangenen Jahre. Hauptsorten in Baden-Württemberg bleiben Elstar (46.000 Tonnen), Jonagold (37.000 Tonnen) und Gala (36.000 Tonnen). Zumindest rein rechnerisch isst jeder Mensch in Baden-Württemberg also etwa 33 Kilo Äpfel im Jahr.

Deutlich seien dagegen die Einbußen bei den Pflaumen und Zwetschgen, teilte das Landesamt weiter mit. Grund sei der starke Blütenfrost. „Die Prognosen gehen derzeit von einer Erntemenge von 10.000 Tonnen aus, das wäre knapp die Hälfte des Vorjahres“, hieß es. Dagegen zeichnet sich nach den Erwartungen mit 2100 Tonnen und einem Zuwachs von 23 Prozent eine gute Mirabellenernte ab.

© dpa-infocom, dpa:210813-99-825382/3

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Erstellt:
13. August 2021, 07:03 Uhr

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