KSC hadert nach Niederlage: Eichner fehlt die „Männlichkeit“
dpa/lsw Karlsruhe. Der Karlsruher SC erlebt gegen St. Pauli einen Tag zum Vergessen. Bei der ersten Heimniederlage der Saison hagelt es Gegentore und Gelbe Karten. Eine Sache ärgert Trainer Christian Eichner besonders.
Als sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, fasste Trainer Christian Eichner die erste Heimniederlage des Karlsruher SC in dieser Saison nochmal treffend zusammen. „Das war einer dieser Tage, an dem wir noch ein paar Stunden hätten spielen können. Immer wenn wir ein bisschen geschnuppert hätten, hätte der Gegner uns nochmal einen reingehauen“, sagte der 38-Jährige nach dem 1:3 (0:2) des badischen Fußball-Zweitligisten gegen den FC St. Pauli.
Den Schwung aus dem überraschenden 2:1 auf Schalke eine Woche zuvor hatten die Karlsruher in die Partie gegen den Kiezclub am Samstag nicht mitnehmen können. Ein paar Minuten lang vielleicht. Dann warfen sie sich selbst aus der Spur. Ein Eigentor von Keeper Marius Gersbeck (13.) und ein von Tim Breithaupt unglücklich verursachter Elfmeter, den Guido Burgstaller eiskalt versenkte (45.), sorgten schon vor der Pause für das 0:2. Mit dem dritten Gäste-Tor durch Daniel-Kofi Kyereh (59.) war das Spiel entschieden. Der stramme Schuss von Joker Fabian Schleusener (79.) zum 1:3 war zwar schön, kam aber zu spät.
„Heute müssen wir uns alle an die eigene Nase fassen“, sagte Mittelfeldchef Marvin Wanitzek und bezeichnete die ersten beiden Gegentreffer als „geschenkte“. Coach Eichner störte vor allem, dass St. Pauli neben seiner spielerischen Qualität auch „einen Schuss mehr Männlichkeit auf dem Platz hatte“.
In der Summe konnte der KSC den Hamburgern, denen Eichner durchaus Chancen im Aufstiegsrennen ausrechnet, zu wenig entgegen setzen. Insgesamt sieben Gelbe Karten sahen die Gastgeber in der hitzigen Partie, eine davon ihr sich echauffierender Trainer. Kommendes Wochenende bei Spitzenreiter Jahn Regensburg brauchen die Karlsruher wieder einen kühleren Kopf.
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