Julia Klöckner

Ex-Ministerin als Beklagte vor Narrengericht in Stockach

Mehr als 780 Kilometer sind es von Berlin nach Stockach. Viele Bundespolitiker mussten die Strecke für das Narrengericht auf sich nehmen. Auch 2025 ist es wieder im Bundestag fündig geworden.

Julia Klöckner wird auf der Anklagebank des Narrengerichts in Stockach sitzen.

© dpa/Bernd von Jutrczenka

Julia Klöckner wird auf der Anklagebank des Narrengerichts in Stockach sitzen.

Von red/dpa

Ex-Landwirtschaftsministerin und Bundestagsabgeordnete Julia Klöckner (CDU) wird auf der Anklagebank des Narrengerichts in Stockach (Kreis Konstanz) sitzen. Das teilte Narrenrichter Jürgen Koterzyna mit. Die 52-Jährige muss sich in diesem Jahr als Beklagte behaupten.

Das mehr als 600 Jahre alte Hohe Grobgünstige Narrengericht zu Stocken gehört zu den Höhepunkten der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Schlagfertigkeit ist vor dem Fastnachts-Gericht gefragt. Denn Beklagten müssen sich gegen nicht ganz ernst gemeinte Anklagepunkte wie Mediengeilheit verteidigen. Klöckner wird etwa Feminismus vorgeworfen. 

Der „Prozess“ findet am 27. Februar statt

Auf der Anklagebank der Institution saßen bereits Franz Josef Strauß (CSU), Angela Merkel (CDU) und Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU). Zuletzt musste sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) als Beklagter verantworten. Der Prozess findet immer am sogenannten Schmotzigen Dunschtig vor Publikum statt, also dem Donnerstag (27. Februar) vor Rosenmontag.

Die Auswahl der diesjährigen Beklagten sei dem Stockacher Narrengericht nicht gerade leicht gemacht worden. Ampel-Aus und Neuwahlen hätten ihr Übriges getan. Aber man habe es mehr als nur hinbekommen. Mit und durch Julia Klöckner werde ein Feuerwerk an weiblichem Esprit gezündet.

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Erstellt:
6. Januar 2025, 21:44 Uhr

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