Experten: Wachstumspotenzial im Heumilch-Markt
dpa/lsw Stuttgart. Im Markt für Heumilch-Produkte ist nach Einschätzung von Fachleuten noch Platz. Markus Albrecht vom Milchwirtschaftlichen Verein Baden-Württemberg sagte der Deutschen Presse-Agentur, drei bis fünf Prozent der Milch im Südwesten könne als Heumilch verarbeitet werden. Eine Ausweitung auf etwa sieben Prozent sei realistisch. „Das ist ein feiner Markt, aber das Potenzial ist da.“
Auch nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums Baden-Württemberg hat Heumilch im Trinkmilchsektor noch eine geringe, aber stetig wachsende Bedeutung. Aktuell gebe es rund 200 zertifizierte Erzeugerbetriebe, die Heumilch produzieren.
Eine Zertifizierung für Heumilch-Produkte ist nach Einschätzung des Kontrollvereins Ökologischer Landbau aus Karlsruhe besonders in Grünlandregionen, in denen einige Betriebe schon größtenteils oder vollständig gärfutterfrei arbeiten, gut umzusetzen und bei entsprechenden Abnehmern sinnvoll. Insbesondere in Kombination mit der Bio-Zertifizierung könne die Auslobung zusätzlich als „Heumilch g.t.S.“ weitere Vermarktungsmöglichkeiten bieten.