Ski-Saison

Extremwetter: Wann es Geld für den Skipass zurückgibt

Das Wetter ist nicht zu beeinflussen. Wenn darum die Lifte im Skigebiet stillstehen, ist das ärgerlich - schließlich sind die Tickets teuer. Eine Garantie für Erstattungen gibt es nicht, aber Chancen.

Nicht immer haben Skifahrer Glück wie in diesem Fall – häufig bleibt die Piste wegen Extremwetters gesperrt.

© dpa/Philipp von Ditfurth

Nicht immer haben Skifahrer Glück wie in diesem Fall – häufig bleibt die Piste wegen Extremwetters gesperrt.

Von red/dpa

Geld zurück für den Skipass, wenn der Lift wegen heftiger Winde oder einer anderen Art von Extremwetter stillsteht: Bergbahnen schließen Erstattungsansprüche in solchen Fällen höherer Gewalt in der Regel in ihren Geschäftsbedingungen (AGB) aus – zumindest pauschal. 

Oft seien die Betreiber aber bereit, Wintersportlern auf Kulanzbasis Teile der Kosten zu erstatten oder beispielsweise Gutschriften auszustellen, sagt Helga Wagner, Justiziarin beim Verband Deutscher Seilbahnen (VDS). „Aber es gibt keinen Anspruch darauf“, betont sie.

Die Seilbahnen seien interessiert daran, dass die Kunden zufrieden sind und gerne wiederkommen, so Wagner weiter. Der Verband habe für seine Mitglieder Muster-Beförderungsbestimmungen, in denen laut der Rechtsanwältin eine entsprechende Klausel steht: Nämlich, dass auf Antrag und in begründeten Einzelfällen gegen Rückgabe des Skipasses ein Ausgleich gewährt werden könne.

Ausgleich in Einzelfällen möglich

Von den 125 Seilbahn- und Schleppliftunternehmen im VDS haben Wagner zufolge sehr viele diese Muster-Bedingungen übernommen oder ihre Formulierungen daran angelehnt. Das kann entsprechend auch für die zitierte Kulanz-Klausel gelten.

Bei Saisonskipässen hält Wagner die Aussicht auf Erstattungen aber für weniger begründet als etwa, wenn man einen Tagesskipass kauft und wegen starker Winde ab 12.00 Uhr die Lifte stillstehen. Oder wenn aus demselben Grund ein Sechs-Tages-Skipass nur an drei Tagen genutzt werden kann. Bei einer Saisonkarte hingegen sei immer einzukalkulieren, dass es Tage gebe, wo die Bedingungen nicht passen.

„Auch wenn eine ganze Saison der Schnee und die Witterung eher schlecht sind und es vergleichsweise wenige Liftbetriebstage gibt, hat man tendenziell Pech. Das ist das Risiko“, so Wagner. Dafür seien die Saisonpässe relativ gesehen viel günstiger, als wenn man jeweils Tageskarten kaufe. Aber auch hier sei es stets eine Frage des Einzelfalls.

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Erstellt:
16. Januar 2025, 11:11 Uhr

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