Bundestagswahl

Fake-Videos mit Stimmzetteln: Hinweis auf russische Kampagne

Im Netz waren Videos über angebliche Manipulationen von Stimmzetteln zulasten der AfD aufgetaucht. Die Behörden haben diese rasch als Fälschungen entlarven können. Die Spur führt nach Russland.

Fake-Videos über angebliche Manipulationen bei den Stimmzetteln zur Bundestagswahl sollen Teil einer russischen Desinformationskampagne sein. (Symbolbild)

© dpa/Roland Weihrauch

Fake-Videos über angebliche Manipulationen bei den Stimmzetteln zur Bundestagswahl sollen Teil einer russischen Desinformationskampagne sein. (Symbolbild)

Von red/dpa

Die deutschen Sicherheitsbehörden haben Hinweise, dass Fake-Videos über angebliche Manipulationen bei den Stimmzetteln zur Bundestagswahl Teil einer russischen Desinformationskampagne sind. Konkret lägen Erkenntnisse vor, die auf „einen Bezug zu der mutmaßlich russischen Kampagne „Storm 1516“ hindeuten, weil die Verbreitungswege sehr ähnlich sind, weil diese Videos sehr ähnlich sind“, sagte der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Maximilian Kall, in Berlin. Er bezog sich dabei auf zwei Videos, die in dieser Woche aufgetaucht waren und suggerieren sollten, die AfD werde bei der Bundestagswahl an diesem Sonntag benachteiligt. 

In Leipzig seien in Fake-Videos falsche Stimmzettel gezeigt worden, auf denen die AfD fehlte, sagte der Sprecher. In Hamburg ging es in einem anderen Video um vermeintliche Wahlzettel, auf denen die AfD schon angekreuzt war und die dann in einen Schredder geworfen wurden. 

In dem einem Fall ermittelt inzwischen das Landeskriminalamt Sachsen. Zu dem zweiten Fall hatte sich der Hamburger Landeswahlleiter geäußert, der das in sozialen Netzwerken kursierende Video rasch als Fälschung entlarvte.

Warnung vor russischen Einflussoperationen

Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte schon vor Monaten vor entsprechenden Einflussoperationen vor allem russischer Geheimdienste und sogenannter Hacktivisten rund um die Bundestagswahl gewarnt. Auf die Frage einer Journalistin, ob die Bundesregierung in den vergangenen Wochen auch vermehrt Desinformationskampagnen oder Beeinflussung des Internet-Diskurses durch Chatbots bemerkt habe, die auf die USA zurückzuführen seien, antwortete der Sprecher: „Uns liegen keine Erkenntnisse über gesteuerte Einflussnahme, Desinformationen aus den Vereinigten Staaten vor, aber den Sicherheitsbehörden liegen Erkenntnisse vor über Einflussoperationen, Desinformationen aus Russland, und zwar genau so, wie das auch die Sicherheitsbehörden erwartet haben.“

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Erstellt:
21. Februar 2025, 13:22 Uhr

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