Falsche Wohnung: Prozess nach Angriff auf Rivalen
dpa/lsw Offenburg. Er schlug mit einem Gummihammer auf einen Schlafenden ein, weil er in ihm einen Rivalen vermutete. Doch er hatte sich in der Wohnung geirrt. Das Opfer wurde schwer verletzt. Nun beginnt der Prozess.
Ein 63-Jähriger soll sich bei einer Attacke mit einem Gummihammer auf einen vermeintlichen Nebenbuhler in der Wohnung vertan haben und muss sich nun wegen versuchten Mordes vor Gericht verantworten. Vor dem Landgericht Offenburg beginnt an diesem Mittwoch (9.00 Uhr) der Prozess (Aktenzeichen: 1 Ks 619 Js 12416/21). Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte den neuen Lebensgefährten seiner Ex-Freundin töten wollte.
Der Angeklagte soll am 24. Juli vergangenen Jahres nachts in eine Wohnung in Neuried (Ortenaukreis) eingedrungen sein. Er habe mehrmals mit dem Gummihammer auf das im Bett liegende, schlafende Opfer eingeschlagen. Erst als er bemerkt habe, dass er in der falschen Wohnung war und es sich nicht um den Rivalen handelte, habe er den Angriff gestoppt.
Das Opfer erlitt durch die Schläge unter anderem eine Schädelprellung sowie eine Gehirnerschütterung und kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Der Täter floh, wurde von der Polizei aber am Morgen nach der Tat in seiner Heidelberger Wohnung festgenommen. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Der Fall war schnell geklärt, weil die Ex-Freundin kurz darauf am Tatort war und den Verdacht gegen den Angeklagten äußerte.
Bleibende körperliche Schäden sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft beim Opfer nicht bekannt. „Die psychischen Auswirkungen werden Gegenstand der Beweisaufnahme sein, hier liegen uns noch keine abschließenden Erkenntnisse vor“, sagte ein Sprecher auf Anfrage.
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