Attentat auf Donald Trump

Familienmensch und „Superheld“: Feuerwehrmann stirbt bei Attacke

Bei dem Attentat auf Donald Trump ist am Wochenende ein 50 Jahre alter Feuerwehrmann getötet worden. Der Gouverneur von Pennsylvania würdigte den Verstorbenen, der seine Familie während der Attacke beschützt hatte, als „Helden“.

Donald Trump war bei dem Attentat in Pennsylvania leicht verletzt worden.

© AFP/REBECCA DROKE

Donald Trump war bei dem Attentat in Pennsylvania leicht verletzt worden.

Von red/afp

Der bei dem versuchten Mordanschlag auf Donald Trump getötete Zuschauer war der zweifache Familienvater Corey Comperatore. Der Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, gab den Tod des 50-jährigen Feuerwehrmanns am Sonntag bekannt. „Wir haben gestern einen Landsmann aus Pennsylvania verloren, Corey Comperatore“, sagte Shapiro. „Ich habe soeben mit seiner Frau und seinen beiden Kindern gesprochen.“

Comperatores Tochter Allyson schrieb im Online-Netzwerk Facebook, mit ihrem Vater sei „ein Superheld im echten Leben gestorben“. „Er hat sich vor meine Mutter und mich auf den Boden geworfen“ und dabei „meinen Körper von der Kugel abgeschirmt, die auf uns zu kam“. Ihr Vater sei „der beste Papa, den sich ein Mädchen wünschen kann“, gewesen, immer hilfsbereit und ein Mensch, der „mit jedermann Freundschaft geschlossen“ habe.

Zuvor hatte Comperatores Schwester, Dawn Comperatore Schafer, auf Facebook den Tod ihres Bruders betrauert. „Die Kundgebung von Trump hat meinen Bruder das Leben gekostet“, schrieb sie. „Der Hass auf einen Mann hat demjenigen das Leben genommen, den wir am meisten geliebt haben.“

Gouverneur Shapiro beschrieb den Verstorbenen als Kirchgänger und Feuerwehrmann, der seine Mitmenschen und insbesondere seine Familie geliebt habe. Comperatore habe seine Familie geschützt und sei „als Held“ gestorben. Ihm zu Ehren sollten die Flaggen im Bundesstaat Pennsylvania auf halbmast gesetzt werden. 

Der 50-Jährige war ein Anhänger Trumps

Der 50-Jährige sei ein Anhänger Trumps gewesen und habe sich auf dessen Kundebung in Butler gefreut, sagte Shapiro. Im Onlinedienst X hatte Comperatore auf die Frage, was er am Wochenende vorhabe, mit den Worten geantwortet: „Veranstaltung mit Trump! Butler, in Pennsylvania“. Es war seine letzte Botschaft in dem Onlinedienst.

Bei der Wahlkundgebung in der Kleinstadt Butler waren auf den Ex-Präsidenten am Samstag (Ortszeit) Schüsse abgefeuert worden. Der 78-Jährige entging dem Mordversuch um Haaresbreite und trug nur eine leichte Verletzung am rechten Ohr davon. Der mutmaßliche Schütze, ein 20-Jähriger, wurde getötet.

Unter den Zuschauern gab es ein Todesopfer, Corey Comperatore, und zwei schwer Verletzte. Wie die Polizei von Pennsylvania stammten die beiden Männer im Alter von 57 und 74 Jahren aus dem Bundesstaat. Ihr Zustand nach den Schüssen wurde als „stabil“ beschrieben.

Für Comperatores Familie wurde im Internet zu Spenden aufgerufen. Bis Sonntagabend (Ortszeit) kamen fast 650.000 Dollar (rund 596.000 Euro) zusammen.

Vor dem Wahlkampfauftritt: Trump mit Schirmmütze

© dpa/Evan Vucci

Vor dem Wahlkampfauftritt: Trump mit Schirmmütze

In Pennsylvania wurde auf den Präsidentschaftskandidaten geschossen.

© dpa/Evan Vucci

In Pennsylvania wurde auf den Präsidentschaftskandidaten geschossen.

Der Schütze, der aus 130 Metern Entfernung gefeuert haben soll, verletzte Donald Trump zwar offenbar, aber nicht allzu schwer, wie es den Anschein hat.

© dpa/Gene J. Puskar

Der Schütze, der aus 130 Metern Entfernung gefeuert haben soll, verletzte Donald Trump zwar offenbar, aber nicht allzu schwer, wie es den Anschein hat.

Sofort war der Secret Service zur Stelle, der auch für den Schutz von Ex-US-Präsidenten zuständig ist.

© dpa/Evan Vucci

Sofort war der Secret Service zur Stelle, der auch für den Schutz von Ex-US-Präsidenten zuständig ist.

Getroffen signalisierte Trump sofort, dass es ihm halbwegs gut gehe.

© dpa/Gene J. Puskar

Getroffen signalisierte Trump sofort, dass es ihm halbwegs gut gehe.

Trump-Unterstützer bei der Wahlkampfveranstaltung – sichtlich geschockt

© dpa/Gene J. Puskar

Trump-Unterstützer bei der Wahlkampfveranstaltung – sichtlich geschockt

Ein Bild, das womöglich in die Geschichtsbücher eingehen wird: Donald Trump, wie er mit Blut am Ohr kämpferisch die Faust gen Himmel reckt

© dpa/Evan Vucci

Ein Bild, das womöglich in die Geschichtsbücher eingehen wird: Donald Trump, wie er mit Blut am Ohr kämpferisch die Faust gen Himmel reckt

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Erstellt:
15. Juli 2024, 07:56 Uhr

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