Fanuc investiert in Standort Neuhausen

Roboterhersteller kauft Flächen und stellt weitere Mitarbeiter ein

Ausbau - Der Roboterhersteller hat zusätzliche Flächen gekauft und stellt weitere Mitarbeiter ein.

Hannover/NeuhausenFanuc, einer der größten Roboterhersteller der Welt, investiert am Standort Neuhausen auf den Fildern und baut die Belegschaft aus. Die deutsche Tochter des japanischen Konzerns, die derzeit 350 Mitarbeiter in Neuhausen beschäftigt, will wachsen und hat deshalb weitere Grundstücke erworben. Fanuc will den Bereich technische Unterstützung, der bisher etwa in der europäischen Holding in Echternach/Luxemburg angesiedelt ist, in Neuhausen ­konzentrieren. Das sagte Geschäftsführer Ralf Winkelmann auf der Hannover ­Messe.

Künftig soll aus Neuhausen heraus etwa die Kundenunterstützung in Tschechien und Ungarn geleistet werden. Wie groß die zugekaufte Fläche ist, wollte Geschäftsführer Ralf Winkelmann nicht sagen. Unklar ist auch, wann mit dem Bau begonnen wird. „Wir suchen eine ganze Menge neuer Mitarbeiter“, sagte Winkelmann, ohne konkreter zu werden.

Fanuc hat sich Anfang der 1970er Jahre in Neuhausen in der Nähe von Stuttgart angesiedelt, zunächst mit einem Vertriebszentrum. Mittlerweile ist dort auch ein Technologiezentrum entstanden, wo etwa Produkte für den europäischen Markt angepasst werden. Fanuc entwickelt und produziert alle Roboter ausschließlich in Japan. Deutschland ist aber ein durchaus wichtiger Markt. Mehr als 4800 Roboter hat das Unternehmen hierzulande im vergangenen Jahr verkauft, das waren knapp 16 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Der Umsatz ist allerdings unterdurchschnittlich gewachsen. Er erhöhte sich um gut sechs Prozent auf 243 Millionen Euro. Damit ist Fanuc schneller als der Markt gewachsen. Fanucs Ziel für 2019 sei, den Auftragseingang stabil zu halten, erklärt Winkelmann.

Der Maschinenbauverband VDMA hat errechnet, dass das Robotergeschäft im vergangenen Jahr leicht auf 4,1 Milliarden Euro geschrumpft ist. Hauptgrund dafür, so der VDMA, sei der schwache Autoabsatz insbesondere in China gewesen.

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Erstellt:
3. April 2019, 14:19 Uhr

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