Fast 2000 Straftaten gegen Asylbewerber
Zahl politisch motivierter Angriffe geht zurück, bleibt aber hoch
Berlin /DPA - Die Behörden haben im vergangenen Jahr beinahe 2000 Straftaten gegen Flüchtlinge und Asylbewerberunterkünfte registriert. Diese wurden ganz überwiegend rechtsmotivierten Tätern zugeordnet, die Ermittlungen reichen von Beleidigung über Sachbeschädigung bis hin zu gefährlicher Körperverletzung und versuchtem Mord. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Damit liegt die Zahl der Übergriffe deutlich unter denen der Jahre 2016 und 2017 – Nachmeldungen sind aber noch möglich.
Die meisten Übergriffe richteten sich mit 1775 gegen Geflüchtete außerhalb von Unterkünften; davon stuften die Behörden 1736 als rechtsmotiviert ein. 173 Straftaten zielten auf Unterkünfte ab – darunter 170 dem rechten Spektrum zugeordnete. Insgesamt 315 Menschen wurden verletzt.
2017 gab es nach den Statistiken zur politisch motivierten Gewalt 1903 Übergriffe auf Asylbewerber und Flüchtlinge und 312 Angriffe gegen Unterkünfte. Im Jahr 2016 waren es 2561 Attacken auf Personen und 995 auf Wohneinrichtungen.