FDP-Fraktionschef Rülke: Kretschmann hat sich „verzockt“
dpa/lsw Stuttgart. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ist aus Sicht der Südwest-FDP durch das Ergebnis der Bundestagswahl geschwächt. „Winfried Kretschmann hat sich zuerst lange Zeit für ein Bündnis von Grünen und CDU auf Bundesebene eingesetzt. Doch er hat sich verzockt und versucht jetzt panisch, für eine Jamaika-Koalition zu werben“, sagte FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke der „Heilbronner Stimme“ und dem „Südkurier“ (Dienstag). Er frage sich, wie sich der Ministerpräsident verhalte, wenn es im Bund zu einer Ampelkoalition komme.
Kretschmann hatte sich im Frühjahr nach der Landtagswahl im Südwesten gegen eine Ampel-Koalition mit SPD und FDP entschieden und für eine Fortsetzung von Grün-Schwarz. Ein solches Bündnis der beiden Parteien hat auf Bundesebene aber keine Mehrheit. Der Ministerpräsident hatte am Sonntagabend gesagt, dass er die SPD nicht als den natürlicheren Koalitionspartner ansehe, und sich offen für ein Jamaika-Bündnis mit der CDU und der FDP gezeigt.
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