FDP gibt sich maximal entspannt vor zweiter Sondierungsrunde
dpa/lsw Stuttgart. Die FDP-Verhandler haben vor der zweiten Sondierungsrunde mit den Grünen viel Gelassenheit zur Schau gestellt. Das gute Wahlergebnis für die FDP führe nicht dazu, dass man dringend irgendwas liefern müsse, sagte Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke am Mittwoch in Stuttgart. Man werde die Gespräche sehr gelassen angehen. „Wir können Opposition, wir können auch regieren.“ Er warf der CDU im Gegensatz ein krampfhaftes Klammern an der Regierungsperspektive vor.

Hans-Ulrich Rülke, FDP-Fraktionsvorsitzender im Landtag von Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat/dpa
„Wir können in eine Regierung eintreten, aber wir müssen nicht“, sagte auch FDP-Landeschef Michael Theurer. Das Wichtigste sei für die Liberalen, glaubwürdig bei ihrem Programm zu bleiben. FDP-Generalsekretärin Judith Skudelny fügte hinzu: „Wir haben mindestens so viel Zeit wie der Ministerpräsident.“ Man werde Entscheidung in Ruhe treffen. „Wir stehen unter keinerlei Druck.“
Die Grünen haben die Wahl zwischen einer Neuauflage von Grün-Schwarz sowie dem Experiment einer Ampelkoalition mit SPD und FDP. Am Mittwoch sprechen die Grünen mit der FDP, am Donnerstag mit der SPD und der CDU. Verhandelt wird erneut im Haus der Architekten in Stuttgart.
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