Feinfühlige Annäherung

Polizeiruf 110 „Zehn Rosen“ aus Magdeburg mit Brasch und Köhler

Die Handlung in zwei Sätzen Auf einem verlassenen Fabrikgelände wird eine gefesselte Frauenleiche gefunden. Der Fall erinnert an einen Jahre zurückliegenden Frauenmord, und es stellt sich die Frage, ob in Magdeburg ein Serienkiller umgeht oder die Ermittler nur auf eine falsche Fährte gelockt werden sollen.

Zahl der Leichen Zwei

Stimmung Die Kamera fängt wunderbar düstere Bilder ein. Da wirkt selbst die Provinz wie ganz große Großstadt.

Das Highlight Eindeutig Alessija Lause, die in der Rolle der Blumenverkäuferin Pauline Schilling starke Momente hat. Sie spielt die Transfrau, der seit ihrer Geschlechtsumwandlung immer wieder Unverständnis, ja sogar Hass entgegenschlägt, einfühlsam, anrührend und glaubhaft.

Der Tiefpunkt Kriminalrat Uwe Lemp in der Sinnkrise. Und auf der Suche nach „seinem Schatten“, den er verloren glaubt. Man hätte ihm gern zugerufen: Spring einfach drüber – und nimm den neuen Job an.

Die Zukunft Schon jetzt ist klar: Es gibt nur noch einen Fall des Duos Doreen Brasch/Dirk Köhler. Zum Glück, sagte man nach den ersten vier Folgen; zu oft knirschte es. Nun sind die beiden fast zum überzeugenden Team zusammengewachsen, und man hätte diese Entwicklung gern noch eine Weile verfolgt.

Unser Fazit Die Geschichte wirkt zuweilen konstruiert und nimmt zu zögerlich Tempo auf. Letztlich ist „Zehn Rosen“ aber ein solider, angenehm unaufgeregter Krimi, der sich dem Thema Transgender vorurteilsfrei und feinfühlig nähert.

Spannung Note 2;Logik Note 3

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Erstellt:
11. Februar 2019, 03:04 Uhr

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