Nachtcafé am 31.01.2025
Femizid – getötet, weil sie Frauen sind
Gewalt gegen Frauen ist in Deutschland bittere Realität – fast täglich stirbt eine Frau durch die Hand ihres Partners oder Ex-Partners. Im Nachtcafé sprechen Betroffene und Experten offen über Femizide, häusliche Gewalt und die Frage, wie wir Frauen besser schützen können.
Von Katrin Jokic
Thema der Sendung: Femizid – getötet, weil sie Frauen sind
In Deutschland ist Gewalt gegen Frauen erschreckend alltäglich. Die Statistik des Bundeskriminalamts zeigt eine düstere Realität: Alle drei Minuten wird eine Frau Opfer häuslicher Gewalt. Körperliche Übergriffe, sexuelle Gewalt, Mordversuche oder Femizide sind keine Einzelfälle – häufig stammt der Täter aus dem engsten Umfeld, sei es der Partner oder Ex-Partner. Diese erschütternden Zahlen werfen Fragen auf: Warum ist diese Gewalt so tief in der Gesellschaft verankert, und wie können wir betroffene Frauen besser schützen? Das Nachtcafé widmet sich heute diesem drängenden Thema und spricht mit Betroffenen, Experten und Aktivisten über Ursachen, Konsequenzen und Auswege aus der Gewaltspirale.
Die Sendung sehen Sie am Freitag, den 31.01.2025 ab 22:00 Uhr im SWR. Die Folge wird am Samstag (01.02.) um 12:30 Uhr im hr-fernsehen sowie am Sonntag (02.02.) um 06:35 Uhr im SWR wiederholt.
Die Gäste des Abends
Sarah-Marie Jansen verlor ihre Schwester durch einen Femizid.
Sandra Steinbrenner-Klaaßen gelang es nach zehn Jahren voller Gewalt, sich von ihrem Ehemann zu trennen.
Burchard Dabinnus musste erleben, wie seine Cousine von ihrem Partner getötet wurde.
Sarina überlebte nur knapp einen Messerangriff durch ihren Ex-Mann.
Christina Clemm engagiert sich als Anwältin für gewaltbetroffene Frauen. Ihr Buch „Gegen Frauenhass“* war für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.
Markus Theunert, Psychologe und Männlichkeitsforscher, will mit seinem Buch* Männern von heute Orientierung bieten.
Was ist das „Nachtcafé“?
Das Nachtcafé ist eine der bekanntesten Talkshows im deutschen Fernsehen, die seit 1987 vom SWR produziert wird. Im Zentrum der Sendung stehen gesellschaftlich relevante und oft emotionale Themen, über die Gäste mit ganz unterschiedlichen Lebensgeschichten offen sprechen. Moderiert wird das Nachtcafé seit 2015 von Michael Steinbrecher, der für seine einfühlsame und respektvolle Gesprächsführung bekannt ist. Die Sendung bietet nicht nur Betroffenen, sondern auch Experten eine Plattform, um persönliche Erfahrungen und Perspektiven auszutauschen und so tiefere Einblicke in komplexe Themenbereiche zu ermöglichen. Durch die Mischung aus emotionalen Erzählungen und sachlichen Diskussionen regt das Nachtcafé regelmäßig zu gesellschaftlichem Nachdenken an.