Feuerwerk bei Freiburger Stadioneröffnung: Grifo trifft
dpa/lsw Freiburg. Der SC Freiburg weiht seine neue Heimat mit einem Sieg ein. Vincenzo Grifo trifft im Test gegen St. Pauli sehenswert. Auf den Tribünen tummelt sich reichlich Prominenz. Zwischendurch geht das Licht aus.
Mit einem Feuerwerk, reichlich Prominenz und einem Traum-Tor hat der SC Freiburg sein neues Europa-Park Stadion eingeweiht. Mit 3:0 (2:0) gewann der Fußball-Bundesligist am Donnerstag ein Testspiel gegen Zweitliga-Tabellenführer FC St. Pauli. Vincenzo Grifo mit einem herrlichen Schlenzer in den rechten Winkel erzielte in der 17. Minute den ersten Treffer in der neuen Arena.
Die Vorfreude auf das Stadion war überall zu spüren. Schon zwei Stunden vor dem Anpfiff der Partie standen die Fans vor den Eingängen Schlange. Die VIP-Räume waren auf allen drei Etagen gut gefüllt - unter anderem mit ehemaligen Freiburger Spielern, Ex-DFB-Präsident Fritz Keller und dem früheren Bundestrainer Berti Vogts.
Als ein „Leuchtturmprojekt für Stadt, Region und Verein“ bezeichnete SC-Vorstand Oliver Leki die neue Heimat der Badener in seiner Eröffnungsrede fast drei Jahre nach dem Baubeginn im November 2018. Trotzdem gab es auch mahnende Worte seines für den sportlichen Bereich zuständigen Vorstandskollegen Jochen Saier, denn „ein schönes Stadion schießt keine Tore - das Wichtigste ist, dass wir bei uns bleiben“. Außerdem müsse sich die Mannschaft erst noch eingewöhnen, sie sei bislang noch „im Auswärtsspielmodus“.
Zur Partie gegen St. Pauli kam sie mit dem Bus vom Dreisamstadion, das vorerst Trainingsstätte bleiben wird. Begrüßt wurde das Team von Trainer Christian Streich von den für das Spiel zugelassenen 15 000 Zuschauern, alles Dauerkartenbesitzer oder Mitglieder, und einem Showprogramm des Namenssponsors Europa-Park inklusive Feuerwerk auf dem Rasen und dem Dach in den rot-weißen Vereinsfarben.
Das Duell mit St. Pauli könnte in der kommenden Saison ein reguläres Ligaspiel sein, prophezeite Ex-SC-Torwart Richard Golz, der als Ehrengast aus Hamburg angereist war und unter anderem auf seine ehemaligen Trainer Volker Finke und Achim Sarstedt traf. „Das Stadion ist noch ein weißes Stück Papier, die Geschichten müssen erst noch geschrieben werden“, sagte Golz, der selbst von 1998 bis 2006 zu einigen Erfolgen beigetragen hat. Der aktuellen Mannschaft traut der frühere Keeper nach dem besten Bundesligastart der Vereinsgeschichte viel zu, weil sie „noch stabiler ist als letztes Jahr“.
Die ersten Tore im neuen Stadion waren einem der Publikumslieblinge und langjährigen Leistungsträger des SC vorbehalten: Dem 1:0 ließ Grifo nur zwölf Minuten später per Flachschuss das 2:0 folgen. Mitte der zweiten Halbzeit, in der Nishan Burkart per Kopf noch das 3:0 erzielte (68.), fiel für einige Sekunden das Flutlicht aus.
Wichtiger wird für die Freiburger aber der Start ins erste Liga-Spiel gegen RB Leipzig am 16. Oktober sein, zu dem 20 000 Zuschauer zugelassenen sind. 34 700 Zuschauer können es sein, wenn eine Vollauslastung möglich ist. Dann werden auch die Dauerkarten tatsächlich vergeben. Der Vorverkauf wurde bei 25 000 gestoppt, um auch anderen Menschen die Möglichkeit zu geben, ins Europa-Park Stadion gehen zu können, wie Vorstand Leki betonte.
© dpa-infocom, dpa:211007-99-519508/4