Firmen fordern mehr digitale Angebote der Verwaltung

dpa/lsw Stuttgart. Alle reden von Digitalisierung. Doch für die Wirtschaft geht es da zu langsam voran. Sie fordern mehr Tempo bei dem Thema, wenn es um die Amtsstuben geht.

Wolfgang Grenke, der Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK), gibt ein Interview in seinen Büroräumen. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Wolfgang Grenke, der Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK), gibt ein Interview in seinen Büroräumen. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Die baden-württembergischen Unternehmen verlangen von Grün-Schwarz mehr Tempo bei der Digitalisierung der Verwaltung. „Baden-Württemberg braucht einen neuen Betriebsmodus bei der Digitalisierung. Vor allem die Verwaltung muss endlich im Digitalzeitalter ankommen“, sagte der Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK), Wolfgang Grenke, in Stuttgart. Es dürfe nicht bei Sonntagsreden bleiben. Notwendig seien konkrete Schritte bei dem Thema. „Es muss klar sein, bis wann kann ein Unternehmen im Land per Smartphone sein Firmenfahrzeug anmelden.“

Das Thema Digitalisierung sei in Baden-Württemberg auf zu viele Stellen verteilt. Anstatt zuerst die Zuständigkeit zu diskutieren, müsse die Politik Lösungen finden. „Selbst der Umweltschutz wird nicht mehr ohne Digitalisierung auskommen“, sagte Grenke. Für Unternehmen sei endlich eine einheitliche Identifikationsnummer notwendig, um den Austausch mit den Behörden zu vereinfachen. „Heute muss man bei jeder Anmeldung seine Daten immer wieder neu eingeben. Und es gibt die unterschiedlichsten Anmeldeverfahren.“ Die seien beispielsweise bei der Gewerbeanmeldung anders als bei der Abmeldung oder einem Insolvenzverfahren. Damit müsse Schluss sein.

© dpa-infocom, dpa:210806-99-735891/2

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Erstellt:
6. August 2021, 05:42 Uhr

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