Flucht ins Ausland: Mutmaßlicher Anlagebetrüger festgenommen
dpa Frankfurt/Bamberg. Einen mutmaßlichen Anlagebetrüger hat die Polizei auf seiner Flucht ins Ausland am Frankfurter Flughafen festgenommen. Der mit Haftbefehl gesuchte 48-Jährige war gerade dabei, sich mit einem Flugzeug nach Südamerika abzusetzen. Er soll mehr als 50 Anleger um knapp 400.000 Euro geprellt haben, wie die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und die Bundespolizei in Frankfurt am Dienstag gemeinsam mitteilten. Vorläufig festgenommen wurde auch die 54 Jahre alte Begleiterin des Mannes.
Der Verdächtige hat den Ermittlungen zufolge zwischen 2017 und 2020 seine Opfer dazu gebracht, ihm insgesamt 62 Bitcoins zu zahlen, die er angeblich für sie in eine Anlage zur Schürfung von Kryptowährungen investierten wollte. Tatsächlich hatte es der Mann aber nur auf das virtuelle Geld abgesehen. Dieses hatte am Tag der Einzahlung einen Wert von knapp 400 000 Euro. Wegen der Kursschwankungen waren die Bitcoins bei der Festnahme am Donnerstag fast 1,8 Millionen Euro wert.
Bei der Durchsuchung einer Wohnung nahe Karlsruhe wurde Beweismaterial sichergestellt. Der Mann kam in eine Justizvollzugsanstalt.
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