Flughafenchef soll nun doch neuen Vertrag erhalten

OB Kuhn will mit Walter Schoefer über zwei bis drei Jahre mehr reden

Stuttgart Hat die Flughafengesellschaft Airlinesunrechtmäßig Fördergelder gewährtund sind daher persönliche Konsequenzen fällig? Diese Fragen sind am Mittwoch im Aufsichtsrat offenbar weitgehend geklärt worden. Nach Informationen unserer Zeitung will OB Fritz Kuhn (Grüne) als Chef der Personalkommission nun das zuvor aufgeschobene Gespräch mit dem bald 63-jährigen Flughafenchef Walter Schoefer über die Verlängerung des Arbeitsvertrags um zwei bis drei Jahre aufnehmen. Beobachter erwarten aber, dass wegen der schwebenden behördlichen Untersuchungen eine Vorbehaltsklausel angestrebt wird.

Der Aufsichtsrat gab das Plazet für die Vertragsverhandlung, nachdem er sich mit einem Gutachten einer Anwaltskanzlei befasst hatte. Danach werden strafrechtliche Folgen für die Geschäftsführer eher nicht mehr befürchtet, aber es gibt immer noch Fragen zum Geschäftsgebaren. Der Aufsichtsrat teilte nur mit: „Zum Zweck der weiteren Aufarbeitung der Förderpraxis, um eine abschließende Aufklärung und Beurteilung der bisherigen Förderpraxis auch auf behördlicher Ebene zu erreichen, erfolgt eine umfassende Kooperation durch Aufsichtsrat und Geschäftsführung sowie Offenlegung der geprüften Sachverhalte gegenüber den zuständigen Fachbehörden, deren Beurteilung abzuwarten bleibt.“

Zuständig war für die Airlines Co-Geschäftsführer Georg Fundel. Dessen Nachfolgerin Arina Freitag meldete Bedenken an. Daher wurde und wird geprüft, ob Marketingzuschüsse für Airlines unzulässige Beihilfen darstellen, ob den Gesellschaftern Gewinne entgingen und dem Fiskus Steuereinnahmen. Die Staatsanwaltschaft prüft, ob es einen Anfangsverdacht auf strafbares Verhalten gibt.

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Erstellt:
15. März 2019, 03:04 Uhr

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