Forscher und Behörden untersuchen Umweltfolgen von Booten

dpa Konstanz. Welche Umweltfolgen hat der Boom bei Motorbooten für deutsche Seen und Flüsse? Dieser Frage gehen bis Mitte 2024 Forscher und Behörden an Seen in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin und Brandenburg nach. Wie die Universität Konstanz am Dienstag mitteilte, geht es bei dem Projekt auch um die Frage, inwiefern Schiffswellen zur Erosion an Fluss- und Seeufern beitragen.

Nach Angaben der Landesämter für Denkmalpflege in Baden-Württemberg und Bayern könnten die Erkenntnisse unter anderem für die prähistorischen Pfahlbauten im Bodensee und im Starnberger See relevant sein. Ziel des Projekts sind aber auch Empfehlungen für mehr Nachhaltigkeit in der Freizeitschifffahrt.

Bislang würden Umwelt- und Naturschutz im Masterplan des Bundesverkehrsministeriums zum Thema nicht genügend berücksichtigt, obwohl die Belastung durch Bootsfahrer und ihre immer größeren Fahrzeuge auf Gewässern weiter steige, sagte der Leiter des brandenburgischen Amts für Umweltschutz, Ralf Köhler.

An dem Projekt sind auch Verbände der Wassersportbranche, der Tourismuswirtschaft und aus dem Naturschutz beteiligt. Ein Treffen mehrerer Vertreter soll kommende Woche stattfinden. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert das Projekt mit rund 400.000 Euro.

© dpa-infocom, dpa:211026-99-744475/2

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Erstellt:
26. Oktober 2021, 16:19 Uhr

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