Seltenes Erbrochenes in Dänemark
Fossiliensammler findet 66 Millionen Jahre alte Fisch-Kotze
Ein Stück versteinertes Erbrochenes aus der Zeit der Dinosaurier ist in Dänemark gefunden worden. Ein Hobby-Fossiliensammler machte die ungewöhnliche Entdeckung bei einer Wanderung an den Stevns-Klippen südlich von Kopenhagen.
Von Markus Brauer/AFP
„Jemand, der Sachen findet, wisst ihr. Was soll es anderes sein? Die ganze Welt ist voll von Sachen, und es ist wirklich nötig, dass jemand sie findet. Und das gerade, das tun die Sachensucher“ (Zitat aus: Pippi Langstrumpf, Teil 1, von Astrid Lindgren).
Was man als Sachensucher am Strand so alles findet: Verrostete Blechdosen, Plastikflaschen, Seetang, Krebse, Muscheln. Und versteinertes Erbrochenes aus der Zeit der Dinosaurier. Wobei eine solcher Fund für Sachensucher natürlich wie ein Sechser im Lotto ist.
„Dies ist eine wirklich ungewöhnliche Entdeckung“
In Dänemark hat ein Hobby-Fossiliensammler tatsächlich eine solch ungewöhnliche und seltene Entdeckung bei einer Wanderung an den Stevns-Klippen südlich von Kopenhagen gemacht. Der ehrliche Finder brachte die Versteinerung zur Untersuchung in ein Kopenhagener Museum, wo sie auf ein Alter von rund 66 Millionen Jahren geschätzt wurde.
Den Experten zufolge besteht das Fossil aus mindestens zwei Arten von Seelilien, die offenbar von einem Fisch gefressen wurden, der die unverdaulichen Teile dann erbrach. „Dies ist eine wirklich ungewöhnliche Entdeckung“, erklärt der Paläontologe Jesper Milàn. Sie werfe ein Licht auf die Nahrungskette während der Kreidezeit, die vor rund 143 Millionen Jahren begann und vor etwa 66 Millionen Jahren endete.