„Fotojobs auch bei Eiseskälte“
Toni Dreher-Adenuga Am Donnerstag startet „Germany’s Next Topmodel“. 2018 hat dabei Toni Dreher-Adenuga gewonnen
Frage: Toni, Sie sind gebürtige Stuttgarterin, sind hier aufgewachsen. Kann man von Stuttgart aus nicht als Topmodel arbeiten?
Antwort: In einer Großstadt wie Berlin gibt es viel mehr Möglichkeiten, Neues auszuprobieren. Als Model muss man offen sein. Außerdem studiere ich hier Medien- und Kommunikationsmanagement.
Frage: Einen typischen Studentenalltag haben Sie aber vermutlich nicht, oder?
Antwort: Nein, mein Alltag besteht nur selten aus ‚einfach nur chillen’. Es gibt immer irgendwo etwas zu tun.
Frage: Wie sieht Ihr Alltag aus?
Antwort: Wenn ich nicht verreist oder auf Jobs bin, gehe ich von Montag bis Donnerstag an die Uni. Abends habe ich meistens Veranstaltungen und am Wochenende Shootings und Gastauftritte. Wenn ich Vorlesungszeit verpasse, hole ich oft alles während meiner Freizeit – sofern ich welche habe – nach.
Frage: Was sagen Sie zu der Kritik, die Sendung sei zynisch, sexistisch und vermittle ein unrealistisches Schönheitsideal?
Antwort: Wenn man die letzte Staffel verfolgt hat, weiß man, dass die Show immer offener geworden ist. Von Mädchen, die nicht den klassischen Modelmaßen entsprechen, bis hin zu Transgender-Models und Mädchen mit unterschiedlicher Hautfarbe gibt es eine große Bandbreite. Natürlich spielt der Faktor Entertainment eine große Rolle, aber da gibt es ganz andere Shows, bei denen es ausschließlich darum geht. „GNTM“ kann die Modelkarriere eines Mädchens wie ich schlagartig verändern.
Frage: Wurden Sie in der Sendung realistisch auf den echten Model-Alltag vorbereitet?
Antwort: Absolut. Klar fragt man sich als Zuschauer, warum die Models für ein Shooting auf einem Einhorn reiten sollten. Aber ich kann diese Erfahrung zum Beispiel anwenden, wenn ich mich bei einem Fototermin schnell bewegen muss. Auch Shootings bei großer Hitze oder Kälte halten manche für pure Qual oder reines Entertainment. Aber natürlich gibt es echte Fotojobs, bei denen man sechs Stunden in der Eiseskälte durchhalten muss. Solche Erfahrungen helfen mir heute, auch anstrengende Jobs durchzuziehen.