Bier und Ouzo: Rekordsieger Frankfurt im Pokalfinale

dpa/lhe Frankfurt/Main. Mit 17 Jahren zur Pokalheldin: Camilla Küver schießt für Frankfurt das entscheidende Tor im Halbfinale. Nun will der Rekordsieger in Köln erstmals seit 2014 wieder den Titel holen - gegen den Serienchampion ist die Arnautis-Elf aber klarer Außenseiter.

Ein Fußball-Spiel. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Ein Fußball-Spiel. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Jetzt kann der Serienchampion VfL Wolfsburg kommen! Rekordsieger Eintracht Frankfurt darf weiter vom nächsten großen Coup im DFB-Pokal der Frauen träumen. Der Verein, der bis zum Beginn dieser Saison als 1. FFC Frankfurt an den Start ging, steht nach einem 2:1 (0:1) gegen den SC Freiburg am Samstag zum 14. Mal im Endspiel und trifft am 30. Mai auf Double-Sieger VfL Wolfsburg, der am Ostersonntag das zweite Halbfinale mit 2:0 gegen den FC Bayern gewann.

„Wir freuen uns auf Euch“, richtete der hessische Club dem VfL aus, nachdem dieser das mit Spannung erwartete Topspiel gegen das in der Liga makellose Team aus München für sich entschied. Marie Müller (13. Minute) hatte Freiburg, den Pokalfinalisten von 2019, zunächst im Frankfurter Stadion in Führung gebracht, bevor nach dem Wechsel Lara Prasnikar (47.) und die erst 17 Jahre junge Camilla Küver (60.) die Partie zugunsten der Hessinnen drehten.

„Die Mädels haben es sich jetzt verdient, ein bisschen zu feiern und nicht nur ein Bier auf den Sieg zu trinken. Wenn es am Ende ein paar mehr sind, ist das auch okay“, sagte Trainer Niko Arnautis. Nun scheint der zehnte Triumph im prestigeträchtigen Pokalwettbewerb trotz Außenseiterrolle im Endspiel möglich.

Arnautis selbst war über die Moral seines Teams so begeistert, dass er sich auch selbst belohnen wollte. „Ich trinke auch erstmal ein Bier und ich verspreche allen, dass ich mindestens einen Ouzo heute Abend noch trinke“, sagte der 41-Jährige. Das gesamte Team, das in der Bundesliga-Saison sportlich hinterherhinkt, sei „unheimlich glücklich und dankbar“.

Die junge Siegtorschützin war begeistert. „Nach Abpfiff musste ich es erst einmal selbst realisieren“, sagte die 17-Jährige, die Sportdirektor Siegfried Dietrich als „Top-Talent“ lobte. Für Küver war die Vorschlussrundenpartie nach eigener Aussage „ein absolutes Highlight-Spiel und auch ein ganz großes Ziel“.

Nun wartet Ende Mai ein noch größeres Spiel. Dietrich freut sich, dass „wir nun im Premierenjahr die Adlerfamilie in Köln vertreten dürfen“. Die Hessinnen hatten zuletzt in der Saison 2013/14 den Titel gewonnen. Seither triumphierte Wolfsburg bei allen sechs Pokal-Ausgaben.

© dpa-infocom, dpa:210403-99-73603/5

Zum Artikel

Erstellt:
3. April 2021, 15:04 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen