Frauen protestieren gegen Ungleichheit

dpa/lsw Ulm. Zum Abschluss einer deutschlandweiten Aktionswoche für Gleichberechtigung in der katholischen Kirche haben sich am Samstag mehr als 100 Frauen, Männer und Kinder in Ulm zu einem „Flashmob Maria 2.0“ versammelt. Mit dem höchsten Kirchturm der Welt im Rücken stellten sie sich - überwiegend schwarz gekleidet und mit Pflastern auf den Mündern - zu einer zehnminütigen Schweigedemonstration vor dem Ulmer Münster auf. „Auf Augenhöhe in unserer Kirche“ war auf Postern zu lesen. Mit der Kundgebung wollten die Teilnehmer erklärtermaßen ein Zeichen gegen rein männliche Machtstrukturen in der katholischen Kirche setzen.

Das Münster spiegelt sich in einer Fensterscheibe wider. Foto: Felix Kästle/Archivbild

Das Münster spiegelt sich in einer Fensterscheibe wider. Foto: Felix Kästle/Archivbild

„Wir sind gekommen aus Liebe zu unserer Kirche, aber auch aus Sorge“, sagte Brigitte Hörmann, eine der Organisatorinnen der Protestaktion. Offiziell sei die Maria 2.0-Woche nun zwar abgeschlossen, fügte Verena Schmidt hinzu, die die Ulmer Aktion mit organisiert hatte. „Aber die Ziele sind längst nicht erreicht. Deshalb werden wir nicht nachlassen, sondern auch in den nächsten Monaten weitermachen.“

Das Ulmer Münster ist der prominenteste Sakralbau der Region, allerdings keine katholische, sondern die größte evangelische Kirche Deutschlands. Mit 161,53 Metern ist der 1890 vollendete Turm des Münsters der höchste Kirchturm der Welt.

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Erstellt:
18. Mai 2019, 18:51 Uhr

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