Frauen und Männer: Verdienstlücke im Land größer als im Bund

dpa/lsw Stuttgart. In Baden-Württemberg ist der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern größer als im Bundesdurchschnitt. Mit 19,18 Euro verdienten Frauen 2020 im Südwesten im Schnitt 23 Prozent weniger pro Stunde als Männer, wie das Statistische Landesamt am Dienstag mitteilte. Bundesweit war der Bruttostundenverdienst von Frauen 18 Prozent niedriger als der von Männern.

Eine Kellnerin mit Mund-Nasen-Schutz trägt in einem Cafe ein Tablett mit einer leeren Tasse. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Eine Kellnerin mit Mund-Nasen-Schutz trägt in einem Cafe ein Tablett mit einer leeren Tasse. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Den Angaben zufolge handelt es sich bei dem Wert um den sogenannten unbereinigten Gender Pay Gap. Er berücksichtigt keine strukturellen Unterschiede - etwa, dass Frauen eher in schlechter bezahlten Berufen arbeiten als Männer. Während der vergangenen zehn Jahre ist die Verdienstlücke in Baden-Württemberg geringer geworden, im Vergleich zum Jahr 2019 stagnierte der Wert. Wegen der Corona-Pandemie sind die Ergebnisse von 2020 aber nur eingeschränkt vergleichbar.

Wenn gleich qualifizierte Frauen und Männer in Baden-Württemberg eine vergleichbare Tätigkeit in vergleichbarer Leistungsgruppe mit gleichem Dienstalter und Umfang ausüben, verdienten sie durchschnittlich 6,8 Prozent weniger als Männer. Bei dieser Aufrechnung handelt es sich um den sogenannten bereinigten Gender Pay Gap. Die letzten Daten hierzu stammen aus dem Jahr 2018.

Am 10. März ist der Internationale Aktionstag für gleiche Bezahlung von Frauen und Männern (Equal Pay Day), der symbolisch die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen markiert.

© dpa-infocom, dpa:210309-99-747748/2

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Erstellt:
9. März 2021, 11:25 Uhr

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