Linda McMahon

Früher Wrestling-Chefin, bald Bildungsministerin im Trump-Kabinett

Gemeinsam mit ihrem Ehemann hat sie einst die World Wrestling Entertainment zu einer weltweit bekannten Marke gemacht. Jetzt soll Linda McMahon für Donald Trump das Bildungswesen in den USA „abschaffen“.

Die 76-jährige Linda McMahon wird Bildungsministerin unter Donald Trump.

© AFP/ANDREW CABALLERO-REYNOLDS

Die 76-jährige Linda McMahon wird Bildungsministerin unter Donald Trump.

Von Michael Bosch

Dass es bei Donald Trump vor allem um die Show geht – und weniger um Kompetenz, das dürfte inzwischen vielen Menschen klar sein. Zumindest außerhalb der USA. Nun hat der designierte Präsident eine weitere beachtliche Personalentscheidung getroffen.

Bildungsministerin in seinem neuen Kabinett soll die frühere Chefin von World Wrestling Entertainment (WWE), Linda McMahon, werden. Sie ist die Frau von Vince McMahon. Gemeinsam leiteten die beiden die WWE von 1980 bis 2009. Das Ehepaar hat zwei Kinder.

Vince und Linda McMahon und die WWE

McMahon verließ die WWE, die ihren Höhepunkt in den 90er-Jahren hatte, sich in den USA aber weiterhin großer Beliebtheit erfreut, im Jahr 2009, um für den US-Senat zu kandidieren – sie scheiterte jedoch mit dem Vorhaben. Im vergangenen Wahlkampf soll sei Trump mit mehreren Millionen Dollar unterstützt haben. Das Vermögen der McMahons wird auf mehr als zwei Milliarden Dollar geschätzt.

Die 76-Jährige sei eine „leidenschaftliche Verfechterin der Rechte der Eltern“, erklärte Trump, der das Bildungsministerium abschaffen will. Er sicherte zu, dass das Bildungswesen „zurück“ in die Bundesstaaten „geschickt“ werde, „und Linda wird diese Bemühungen anführen“. McMahon war von Trump zuvor an die Spitze seines „Transitionsteams“ berufen worden.

Donald Trump und seine Minister

Hinsichtlich McMahons Erfahrungen im Bildungswesen verwies Trump auf McMahons zweijährige Mitgliedschaft im Bildungsausschuss des US-Bundesstaats Connecticut und ihre 16 Jahre im Kuratorium der Sacred Heart University, einer katholischen Privathochschule. 

Für diese Ministerposten hat Donald Trump bislang Kandidaten nominiert:

  • Vizepräsident: JD Vance
  • Außenminister: Marco Rubio
  • Gesundheitsminister: Robert F. Kennedy Jr.
  • Verteidigungsminister: Pete Hegseth
  • Justizminister: Matt Gaetz
  • Bildungsminiserin: Linda McMahon
  • Handelsminister: Howard Lutnick
  • Ministerin für Heimatschutz: Kristi Noem
  • Innenminister: Doug Bergum
  • Kriegsveteranenminister: Doug Collins
  • Trumps Stabschefin: Susan Wiles
  • US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen: Elise Stefanik
  • Leiter der US-Umweltbehörde EPA: Lee Zeldin
  • Geheimdienstkoordinatorin: Tulsi Gabbard
  • CIA-Chef: John Ratcliffe
  • Abbau von Regularien: Elon Musk und Vivek Ramaswamy
  • Zoll- und Einwanderungsbehörde: „Grenzzar“ Tom Homan
  • Homeland Security Advisor: Stephen Miller
  • National Security Advisor: Michael Waltz

Minister unter Donald Trump: Chinakritker Lutnick wird Handelsminister

Medienberichten zufolge wollte McMahon Handelsministerin werden. Doch dieser Posten geht nun an Wall-Street-Manager Howard Lutnick, der zusammen mit ihr das Machtübergabe-Team anführt. Er gilt als einer der wichtigsten Unterstützer Trumps an der Wall Street.

Lutnick, der derzeit noch die New Yorker Finanzfirma Cantor Fitzgerald führt, hatte sich bei Trump um das Amt des Finanzministers beworben - bekam es aber trotz der Unterstützung von Tech-Milliardär Elon Musk nicht. Als Minister wäre Lutnick unter anderem dafür zuständig, Trumps Pläne für neue Importzölle umzusetzen.

Mit Material von AFP und dpa.

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Erstellt:
20. November 2024, 10:46 Uhr
Aktualisiert:
20. November 2024, 16:17 Uhr

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